Im Zeitalter der Apps ist es fast nicht mehr vorstellbar, dass es einmal sehr kreativer Lösungen bedurfte, um Elektronik auf ein Spielbrett zu bringen. Eines der ersten erfolgreichen Spiele mit dieser Technik war „Wer war’s?“
Also, schauen wir uns die Spielerei nach so langer Zeit wieder an. Wir versuchen, gemeinsam herauszufinden, wer den Zauberring aus dem Schloss gestohlen hat. Dabei unterstützen uns die sprechenden Tiere, wenn wir ihnen ihr Lieblingsfutter, das wir erst irgendwo finden müssen, bringen.
Sie verraten uns Einzelheiten des Täters, etwa seine Größe oder seine Statur. So können wir nach und nach Verdächtige ausschließen. Achtung, begegnen wir dem Gespenst, müssen wir zurück ins Kinderzimmer und neu starten. Jedes Tier bewohnt einen anderen Raum im Schloss, den wir auf unserer elektronischen Einheit, einer magischen Truhe, eindeutig markieren. In jedem Spiel werden die Räume wieder neu verteilt, sodass wir vorher keine Informationen haben. Kommen wir in einen Raum, können wir mit dem Tier sprechen oder den Raum nach Futter und Schlüsseln durchsuchen.
Wenn wir schon einen Schlüssel gefunden haben, können wir auch die Truhe aufschließen. Sie verrät uns, ob wir den richtigen Täter oder die richtige Täterin übriggelassen und damit gewonnen haben. „Wer war’s“ war in seinem Erscheinungsjahr 2007 so überzeugend, dass es zum „Kinderspiel des Jahres 2008“ gewählt wurde. Das Spiel an sich ist einfach und macht auch heute noch viel Spaß. Sechsjährige Kinder können sich die Spielanleitung allerdings nicht alleine erarbeiten. (rist)
Info:
Für kleine Detektiv*innen: „Wer war’s?“, kooperatives Merkspiel mit einer elektronischen Einheit um Diebe und sprechende Tiere von Reiner Knizia für zwei bis vier Personen ab sechs Jahren, Grafik Graham Howells, Ravensburger, 2007, 30 bis 45 Minuten, auszuleihen in der Stadtteilbibliothek Durlach.