Nachdem der Frühjahraustrieb mit Macht vonstattengeht, sehen wir auch, welche unserer Obstbäume noch vital sind oder am Absterben sind.
In unseren weitgehend "aufgeräumten Obstbaumwiesen" braucht die Natur unsere Hilfe. Viele Höhlen- oder Halbhöhlenbrüter finden keinen Brutplatz und sind auf unsere Hilfe angewiesen. Auch Insekten aller Art sind auf Hilfen angewiesen.
Wir können aber einen wichtigen Beitrag leisten, indem wir auf unseren Obstbaumwiesen sterbende Obstbäume nicht einfach entfernen, sondern diese stehen lassen. Das sieht dann zwar etwas unaufgeräumt oder auch ungepflegt aus, ist aber für Kleinlebewesen, Vögel und Kleinsäuger wie Bilch, Haselmaus und andere ein willkommenes Zuhause oder gar ein Futterplatz.
Abgestürzte Äste sollte man aber besser zu einem Kleinhaufen zusammen sammeln, da sonst sehr schnell eine Brombeerwüste entstehen kann, die nur sehr schwer beherrscht und zurückgedrängt werden kann. Ein begrenzter kleiner Ast- und Zweighaufen ist für die Natur ein begehrter Rückzugsort.
Haben sie den Mut, auf Ihrem Grundstück auch ein wenig unaufgeräumte Natur zuzulassen.
Ein Anfang wäre z. B. einen abgängigen Obstbaum einfach stehen zu lassen und der Natur dabei zuzusehen, was daraus wird und wer hier Heimat finden kann.
Georg Junghanns