Der Gemeinderat hat den Stadtwerken Weinheim den Zuschlag für den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur in der Stadt erteilt. Das Unternehmen will schon im ersten Jahr alle zehn von der Stadt gewollten Ladesäulen errichten.
Zwar hatte die Stadtverwaltung zur Angebotsabgabe im Rahmen einer Ausschreibung insgesamt acht Unternehmen aufgefordert, ein gültiges Angebot kam allerdings nur von den Stadtwerken Weinheim. Enttäuschend, nannte das Marlies Drissler (Pro Hemsbach). Sie schloss daraus, dass es sich um kein lukratives Geschäft handeln könne. Zugleich befand sie, dass die Stadtwerke eine gute Arbeit machten und zuverlässig seien. Die Ladesäulen werden auf städtischem Grund errichtet. Die Stadt hatte im Vorfeld der Ausschreibung und mit anschließender Zustimmung des Gemeinderats verschiedene Flächen im gesamten Stadtgebiet identifiziert. Darunter waren der öffentliche Parkplatz am Ulmenweg nahe des Campingplatzes, Parkplätze am Zedernweg, der alla hopp!-Anlage und dem Länderweg, am Bahnhofsparkplatz und die befestigte Fläche am BIZ. Eine Ladesäule am Cäsar-Oppenheimer-Platz war noch in der ersten Beratung verworfen worden. Als Alternative nannte Fachbereichsleiter Christopher Wetzel eine Parkfläche in der Bachgasse Ecke Grabenstraße. Die Auftragsvergabe erfolgte einstimmig.
Die Stadtwerke Weinheim haben damit eine Konzession erhalten. Sie werden vorerst die Einzigen sein, die auf städtischem Grund Ladesäulen errichten und betreiben. Auf privatem Raum hingegen kann sich weiterhin jedes Unternehmen um eine Installation bewerben. Besonders lukrativ ist das Geschäft tatsächlich nicht – allerdings aus Sicht der Stadt. Es sei keine Goldgrube, hatte Wetzel schon in der ersten Beratung im März erklärt. Die Verwaltung sehe es viel mehr als Angebot für Bürgerinnen und Bürger. (cs)