Zeitungsberichte geben 1922 beredt Auskunft über die Vielzahl an Objekten, die im Städtischen Museum, die Geschichte Bruchsals und des Umlands belegten. Alles ging im Feuersturm und Bombenhagel unter. Im Schadensbericht vom 14. März 1945 heißt es: „… Noch erhalten, allerdings beschädigt und z.T. ausgebrannt, sind die Räume …, worin das Städt. Museum untergebracht war. Hier sind Münzplastiken, Ofenplatten, einige Bilder, Waffen mehr oder minder beschädigt, auch unversehrte Stücke erhalten.“ Auch die dazugehörige Dokumentation und das Inventar gingen vor 80 Jahren verloren. Der abtransportierte Schutt wurde zur Auffüllung von Messplatz und Eisweiler verwendet. Wegen der Notunterkünfte im Ehrenhof und Schlossgarten, ist davon auszugehen, dass Überreste der Schlossruine ebenfalls dorthin verbracht wurden. Besucher des Städtischen Museums berichten immer wieder davon, dass sie als Kinder im Schutt gespielt und herumliegende Dinge mitgenommen haben.
Die Bezeichnung „… wohl aus dem Brandschutt 1945“, unterstreicht die ungewisse Herkunft dieses Ausstellungsstücks. Der von der Stadt am 14.06.1914 als Wanderpreis gestiftete silberne Ehrenschild gelangte später ins Stadtarchiv und dann in die Städtische Sammlung. Warum, ist nicht mehr festzustellen.
Wohl aus einer Grabung von 1937 stammt die Halspartie dieser Urne. Die Fragmente, die später zusammengesetzt wurden, sind zwischen 800 und 450 vor Christus datiert. Ob die Scherben ein vollständiges Gefäß ergaben, ist nicht mehr nachvollziehbar.
Deutlich erkennbar ist die neue Brandpatina an der Spirale und den Bruchstücken. Die zwischen 1600 bis 1300 vor Christus geschmiedeten Bronzestücke wurden auf einer Liste von 1951 vage als „Alter Vorkriegsbestand“ bezeichnet. Immens hohe Temperaturen entstanden beim Feuersturm, der sich über das Schloss wälzte. Dadurch wurden viele Objekte pulverisiert.
Für diese Speerspitze wird der Danzberg als möglicher Fundort angenommen. Auf dem Gelände war ein fränkischer Friedhof entdeckt worden. In der Merowinger Zeit geschmiedet, war die Speerspitze Grabbeigabe und wurde im Brandschutt entdeckt. Genauere Angaben zum Fund, zum Grab und seinem Inhalt sind verloren.
Der Birnkrug war vielleicht ein Geschenk an ein Hochzeitspaar. Die erhaltenen Teile der Aufschrift: „Christian Leppert Ursula Schiff ∙ 1833 ∙…“, lassen darauf schließen. Ruß liegt wie ein öliger Film auf der Oberfläche. Durch den Brand hat sich die farbenfrohe Bemalung stark verändert.
Text: Doris Buhlinger