Lang ersehnt von uns war der erste Tagesordnungspunkt Grünflächenmanagement. Hier stellte Herr Treuter (Leiter des Bauhofs) vor, wie es in Sachen Grün in der Gemeinde weitergeht.
Zu sehen war eine Übersicht, wo regelmäßig gemäht wird und wo nur zweimal im Jahr. Das wird uns sehr helfen, wenn wir uns fragen (oder wir gefragt werden), ob das seine Richtigkeit hat, dass „schon wieder“ gemäht wird. Die bereits ausgewiesenen Blühwiesen sind darauf eingezeichnet (unsere am Neckardamm ist auch dabei). Ein Anfang ist gemacht, aber natürlich ist hier noch viel Luft nach oben. Diese Übersicht soll demnächst auch öffentlich gestellt werden.
Auf einige Klimawandel-Anpassungen wurde ebenfalls hingewiesen. Eine ständige Bewässerung des Kreisels ist teuer (in Arbeitsstunden und Wasserkosten) und nicht mehr zeitgemäß, wenn überall Wasserknappheit ansteht und man über jeden zu genehmigenden Pool oder Gießbegrenzungen im Garten diskutiert. Auch alle Zweiradfahrer werden es danken, dass die Beregnung im Straßenverkehr ausfällt. Des Weiteren wird bei der Artenauswahl dem Klimawandel Rechnung getragen.
Wir bekamen das Baumkataster zu sehen, das mittels einer App digital geführt wird. Welcher (gemeindeeigene) Baum ist in welchem Zustand, was steht an Maßnahmen an und wann muss wieder kontrolliert werden. Etwa 1800 Bäume sind registriert. Es wird nicht möglich sein, einen Live-Zustandsbericht zu veröffentlichen, aber das Auslesen der Daten für Zwischenstände ist geplant. Wir baten um Infos, wie und wo bei entnommenen Bäumen, die krank oder verkehrsgefährlich waren, die Ausgleichsmaßnahmen in welchem Umfang erfolgen. Es ist nicht sicher, ob das vom Aufwand her abzubilden ist, aber es würde das gefühlte „schon wieder ein Baum ersatzlos weg“ entkräften. Wir sind guter Hoffnung, dass sich eine konstruktive Lösung finden wird.
Dies betrifft gemeindeeigenes Grün. Weit mehr macht natürlich das private Grün aus. Hier können wir alle sehr zur Artenvielfalt und Klimaresilienz beitragen im eigenen (Vor-)Garten. Mit heimischen Arten und wilden Blühzonen geben wir Insekten und Blumen ein Zuhause. Und kühlen unsere Straßen und Gassen.
Außerdem können Sie sich bei der Gemeinde für eine Baumpatenschaft vor Ihrer Haustür melden. Gießen oder die Baumscheibe pflegen – es entlastet die Gemeinde, tut der Umwelt und der Artenvielfalt gut, trägt zum schöneren Stadtbild bei. Ganz nebenbei macht es auch noch Spaß und befriedigt beim Schritt vor die Haustür.