Überall findet man in diesen Tagen Berichte über das Ende des 2. Weltkriegs, das sich nun zum 80. Mal jährt. Hier an dieser Stelle möchten wir in den kommenden Ausgaben Auszüge aus einer stattlichen Anzahl von Feldpostbriefen wiedergeben:
Von Ferdinand Menstell ist vom 15.9.1942 folgender Brief erhalten:
„Meine lieben Kolpingsbrüder, grüße euch alle miteinander aus weiter Ferne. Muss mich bemühen und euch mal wieder einen Brief schreiben über meine Arbeiten. Bin seit einiger Zeit von meiner Kompanie weg und mit 6 Mann von Nachrichten bei einer Einheit abgestellt und unter diesen Leuten habe ich wieder einen gefunden, der früher auch mal im Jugendverein war und dort feste mitgemacht hat. Habe mich schon öfter mit ihm unterhalten über dieses Thema, sodass die anderen gerade so gestaunt haben. Nun wie geht es denn euch? Haltet ihr noch eure Abende? Seid ja nicht mehr viel. Aber ihr müsst trotzdem zusammenhalten wie Stahl und Eisen. Nur so können wir unser Recht behalten. Habt ihr in diesem Jahr auch eine kleine Fahrt gemacht? Was ist mit Paul Greiß? Träumt er immer noch von der Fahrt nach Würzburg, die auch bestimmt schön war? Frau Erler hat mir vor Kurzem auch mal wieder geschrieben und angefragt, wann wir wieder mal kommen können. Das kann aber noch lange dauern. Einmal nimmt es auch ein Ende. Hoffen wir, dass uns der Herrgott bis dahin alle beschützt, sodass wir ein glückliches Wiedersehen in der Heimat feiern können. Möchte nun abschließen mit einem kräftigen Treu Kolping. Euer Ferdinand“