Unsere Fraktion hatte, wie der Rat insgesamt, keine einheitliche Meinung entwickelt. Um es vorweg auf den Punkt zu bringen: Alle drei ganz unterschiedlichen Aspekte der umfangreichen Diskussion fanden sich in unserer Abstimmung: Das Mitleid und das Elend mit streunenden Katzen, die Tragweite für alle Katzentierhalter (… ohne jede Ausnahme …) sowie der formale Aspekt aus der Sicht der Verwaltung.
Ist das das Ende einer Katzenschutzverordnung?
Nein, denn das Abstimmverhalten beinhaltet eine klare Aussage: Der Gemeinderat darf nicht einfach so eine Verordnung erlassen. Es müssen erst noch mildere Mittel zum Einsatz kommen sowie deren Wirksamkeit geprüft werden. Und da auf EU-Eben ohnehin eine globale Regelung in Arbeit ist, bleibt das Thema weiterhin auf der Agenda.
Noch ein Hinweis an die Antragsteller: Der Jagdtrieb ist ein angeborener Instinkt bei Katzen, der nicht durch Kastration beeinflusst wird. Katzen jagen, weil es Teil ihrer Natur ist, Beute zu fangen, und dieses Verhalten ist unabhängig davon, ob sie Freigänger, Wohnungskatzen oder Streuner sind. Unsere Vogelpopulation leidet dabei laut Studien viel mehr unter den Freigängern, als unter den Streunern und verwilderten Katzen.
Zu junge oder kranke Hunde und Katzen, die im Internet oder aus dem Auto heraus verkauft werden – ein großes Problem in der EU. Eine Chippflicht soll illegale Tiergeschäfte jetzt stoppen: Das Europaparlament will den illegalen Handel mit Hunden und Katzen eindämmen und den Schutz der Tiere verbessern. Die Abgeordneten sprechen sich dafür aus, dass alle in der EU gehaltenen Hunde und Katzen durch einen Mikrochip identifizierbar sind. Sie sollen zudem in Datenbanken registriert werden, teilte das Parlament mit. Die neue Verordnung hat das EU-Parlament am 19. Juni in Straßburg beschlossen, die Regelungen treten 2030 in Kraft.