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Aus ein mach drei – Yaks im Himalaya eingezogen

Bereits vor geraumer Zeit zog ein Yakbulle im Wildpark Schwarzach ein und musste sich noch gedulden, bis der Stall fertiggestellt war. In dieser Zeit...
Yak
Foto: Selina Herzog Keilhauer

Bereits vor geraumer Zeit zog ein Yakbulle im Wildpark Schwarzach ein und musste sich noch gedulden, bis der Stall fertiggestellt war. In dieser Zeit war er im Gehege neben den Dromedaren untergebracht. Also so gesehen völlig auf dem falschen Kontinent.

Nachdem die Tahrs sich nun einleben konnten und das Gelände zuerst für sich alleine hatten, durften nun auch die WG Bewohner einziehen. Dass der Bulle nicht so alleine ist, gab es gleich zwei Kühe für ihn. Aus dem Tierpark in Cottbus wurden vergangene Woche zwei junge Kühe abgeholt und direkt auf die Anlage geführt.

Neugierig machen sich die Tahrs daran, die zwei Neuankömmlinge zu begrüßen, zu beschnuppern und zu beobachten.

Die Kühe waren bisher noch keine Mitbewohner gewohnt und konnten sich gar nicht entscheiden, ob sie zuerst fressen, die Anlage begutachten oder sich den Mitbewohnern widmen sollten.

Den zwei Damen gab man zwei Tage Zeit sich in Ruhe an das Gehe zu gewöhnen. Auch wenn unser Bulle die Kühe bereits roch und merkte, dass da was im Gange ist, sollten die Zwei etwas Zeit haben sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.

Dann war es endlich so weit: Der Bulle konnte umgesetzt werden. Die Tore wurden geöffnet und überschwänglich preschte er los und drehte sogleich wieder ab und verschwand in seinem alten Gehege.

Manchmal bleibt man doch lieber beim Alt bewährten. Also kostete es einige Überredungskunst, den jungen Herren den Berg hinab in seinen Himalaya zu bewegen.

Unten angekommen, sprang, galoppierte und „dopste“ er regelrecht umher. Getrieben von Spieldrang und Freude, bestimmt aber auch eine ordentliche Portion Aufregung vor dem „Neuen“ tobte er sich so richtig aus, bis ihm dann die zwei Kühe ins Auge fielen. Total außer Atem kam er bei ihnen an und es wurde sich beschnuppert, besonders an der Älteren der beiden bezeugte er Interesse und flehmte direkt.

Beim Flehmen wird die Oberlippe hochgezogen und die Nase gerümpft, um Gerüche besser wahrzunehmen.

Der Geruch von Pheromonen und anderen chemischen Reizen kann so über das Jacobson Organ wahrgenommen werden.

Das Jacobson-Organ ist ein Organ vieler Wirbeltiere, das aus winzigen Einbuchtungen besteht. Es ist ein Geruchsorgan und befindet sich hinter den Schneidezähnen im Gaumen und reicht bis zur Nasenhöhle.

Vielleicht hat ihm das Gerochene zugesagt, denn ab dann folgte er ihr auf Schritt und Tritt.

Auch das Aufeinandertreffen mit den Tahrs gestaltete sich abenteuerlich. Der Bock und der Bulle mussten zuerst Kräfte messen und keiner der beiden gab nach. Nachdem die interne Rangordnung nun geklärt war, rottete sich die Wohngemeinschaft schnell zusammen und das gemeinsame Zusammenleben auf der Anlage klappt gut.

Die Anlage erhält zu gegebener Zeit noch einige Verbesserungen. Ein neues Tor für Absperrgehege muss angebracht, Klettermöglichkeiten am Stall montiert und die Botanik mehr noch auf den Himalaya angepasst werden. Auf der Rückseite der Stallung wurde bereits Bambus gesetzt. Aber der Winter ist noch lang und es stehen noch viele andere Baustellen vor der Tür.

Yak
Foto: Selina Herzog Keilhauer
Erscheinung
Kleiner Odenwald – aktuell
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Ausgabe 51/2025
von Wildpark Schwarzach
17.12.2025
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