Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant den endgültigen Ausbau des als Verkehrsversuch gestarteten Radwegs entlang der B 37 zwischen Heidelberg-Schlierbach und Neckargemünd. Der Planungsabschnitt beginnt an der Einmündung B 37 / Am grünen Hag (in Heidelberg-Schlierbach) und endet am Ortseingang von Neckargemünd. Die rund 2,9 Kilometer lange Strecke ist sowohl im Bedarfsplan Radwege des Landes Baden-Württemberg als auch im RadNETZ BW enthalten.
Nach einer vermessungstechnischen Bestandsaufnahme sowie der Erhebung der im Untergrund befindlichen Leitungen werden aktuell verschiedene Varianten für die Neuaufteilung des Straßenquerschnitts entwickelt. Vorgesehen ist eine Lösung mit einem Grünstreifen als Trennung zwischen der dreistreifigen B 37 und dem eigenständigen Radweg auf der Neckarseite.
Mit der Neueinteilung des Straßenquerschnitts wird auch eine Anpassung der vorhandenen Straßenentwässerung erforderlich. Als Grundlage für die Umplanungen müssen die genaue Lage und vor allem auch der Zustand der vorhandenen Kanäle und Regenwasserleitungen in der B 37 erhoben werden. Hierfür finden ab Montag, 15. September 2025, Kanalerkundungen statt. Dabei werden einzelne Fahrstreifen der B 37 zwischen Heidelberg und Neckargemünd auf kurzen Abschnitten von etwa 100 Metern Länge für die Arbeitsfahrzeuge gesperrt. Die Arbeiten sollen nach aktueller Planung rund vier Wochen andauern und werden tagsüber durchgeführt, sodass nachts und an den Wochenenden keine Einschränkungen bestehen.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet die Verkehrsteilnehmenden für die Belastungen und Behinderungen um Verständnis. Aktuelle Informationen zur Verkehrslage und zu Baustellen in Baden-Württemberg sind unter VerkehrsInfo BW und in der VerkehrsInfo BW-App zu finden.
Im Mai 2021 wurde im Rahmen eines Verkehrsversuchs ein Fahrstreifen der B 37 in Fahrtrichtung Heidelberg eingezogen und durch einen provisorischen Radweg ersetzt. Nach einer Pilot- und Evaluationsphase zeigte sich, dass der Radweg von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen wurde. Daraufhin wurde mit der Verstetigung des Verkehrsversuchs begonnen. Diese umfasste neben kleineren baulichen Anpassungen im Bereich der vorhandenen Einmündungen insbesondere auch den Austausch der provisorischen Markierung und Beschilderung hin zu einer endgültigen Ausführung. Der Verkehrsversuch und die Verstetigung wurden von der Stadt Heidelberg geplant und umgesetzt.
Ende 2023 erhielt das Land Baden-Württemberg durch das Bundesverkehrsministerium den Auftrag, den verstetigten Verkehrsversuch in eine endgültige Ausbauplanung zu überführen. Daraufhin hat das Regierungspräsidium Karlsruhe als zuständige Straßenbaubehörde mit der Planung begonnen. (pm/red)