Gemeinsamer Besuch der Helene-Weber-Schule mit den Ausbildungsbetrieben
Zum ersten Mal konnten sich drei Ausbilderinnen und die Bereichsleiterin der kaufmännischen Berufsschule, Sabrina Appeltauer, begleitet von der Erasmus+ Koordinatorin Sabrina Sontag, einen direkten Eindruck vom Erasmus+ Programm der Helene-Weber-Schule verschaffen. Beteiligt waren die Betriebe Schlösser GmbH und Co. KG, KNOLL Maschinenbau GmbH sowie Horn GmbH und Co. KG, die durch Stefanie Dierlewanger, Svenja Pap und Marina Burgmaier teilnahmen.
Der Erasmus+ Besuch in Valencia war eine wertvolle Gelegenheit für alle, sowohl die internationalen Ausbildungsstandards als auch das spanische Schulsystem im Vergleich zum deutschen dualen System zu erleben. Besonders wichtig war, dass die Ausbilderinnen an diesem Besuch teilnahmen, da sie direkt vor Ort einen tieferen Einblick in die Arbeitsweise der spanischen Berufsschulen und Betriebe gewinnen konnten. Durch den direkten Austausch mit den Ausbildern in den Betrieben und den Besuch der spanischen Berufsschule konnten nicht nur die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Ausbildung erkannt, sondern auch praktische Erkenntnisse für die eigene Ausbildungspraxis gewonnen werden. Diese Erfahrungen sind für die Weiterentwicklung der Lehrmethoden und die Verbesserung der Ausbildung von großer Bedeutung, da sie den Ausbildern ermöglichen, den Schülern ein noch besseres Verständnis für internationale berufliche Standards und Arbeitsmethoden zu vermitteln. Der Besuch hat somit nicht nur zur fachlichen, sondern auch zur interkulturellen Weiterbildung beigetragen, was in einer international ausgerichteten Arbeitswelt von entscheidender Bedeutung ist.
Bei der Besichtigung einer spanischen Berufsschule konnten vielfältige Einblicke in das spanische Schulsystem gesammelt werden, zudem haben die spanischen Berufsschüler ihre Projektarbeiten vorgestellt. Darüber hinaus wurden wertvolle Kontakte zum International Office der Schule geknüpft. Beim Austausch bestätigt sich immer wieder, dass das duale System der Berufsausbildung, welches in Deutschland praktiziert wird, von den Spaniern als großes Erfolgsmodell gesehen wird.
Ein Hauptgrund dieser gemeinsamen Reise, sowohl für die Ausbilderinnen als auch für die Bereichsleitung, war die Besichtigung der ausländischen Praktikumsbetriebe. Es war beeindruckend zu sehen, in welch unterschiedlichen Bereichen die oberschwäbischen Auszubildenden ihr vierwöchiges Auslandspraktikum verbringen. Darunter waren u.a. eine Musikschule, eine Fußballschule, ein Fahrradverleih, ein E-Scooter-Shop und ein Fitnessstudio. In allen Betrieben übernehmen die Auszubildenden Aufgaben in der Administration und schulen gleichzeitig ihre Sprachkenntnisse.
Neben zahlreichen Eindrücken lernten die Ausbilderinnen, dass die vielen Bewegungspausen sowie die fächerübergreifenden Projekte auch für die hiesigen Azubis sinnvoll wären. Dadurch könnten Aspekte einer spanischen Reform, bei der Unternehmen gezielt in die Curriculumentwicklung eingebunden wurden, übertragen werden – ganz im Sinne von Erasmus+. Eine Integration solcher Beispiele wäre auch im schulischen Teil der dualen Ausbildung möglich, an der Helene-Weber-Schule. Diese Impulse sowie der gesamte Erasmus+ Aufenthalt in Valencia unterstreichen die gute Kooperation zwischen Schule und Ausbildungsunternehmen.