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Ausflug in den Nationalpark Schwarzwald

Am 22. Juni machten sich bei hochsommerlichen Temperaturen acht Mitglieder aus den Grünen Ortsverbänden Walzbachtal und Bretten auf in Richtung Nationalpark...
Beginn der Führung
Beginn der FührungFoto: Oliver Unmüßig

Am 22. Juni machten sich bei hochsommerlichen Temperaturen acht Mitglieder aus den Grünen Ortsverbänden Walzbachtal und Bretten auf in Richtung Nationalpark Schwarzwald. In Herrenwies trafen wir auf einen ehrenamtlichen Ranger des Nationalparks, welcher eine knapp 10 km lange Führung für uns geplant hatte.

Zunächst wurde uns das aktuelle Gebiet des Nationalparks erläutert, welches aus einem Nordteil rund um den Hohen Ochsenkopf und einem Südteil rund um den Ruhestein besteht. Es wurde auch auf die mögliche Erweiterung des Nationalparks, welche die Lücke zwischen Nord- und Südteil schließt, erläutert. Auch wenn es Pressemitteilungen im März nahelegten – der Lückenschluss ist noch nicht in trockenen Tüchern. Die endgültige Entscheidung über die Erweiterung trifft der Landtag mit einer Anpassung des Nationalparkgesetzes. Sollte diese Entscheidung positiv ausfallen, werden die beiden derzeitigen Flächen zusammengelegt und der Nationalpark von 10.000 auf 11.500 Hektar erweitert.

Im Anschluss starteten wir unsere Wanderung von Herrenwies in Richtung Herrenwieser See. Dort angekommen, konnten wir einen der schönsten Karseen im Schwarzwald bestaunen. In der Eiszeit von Gletschern geformt, vermittelt er heute einen ursprünglichen Zauber, der die Besucher in seinen Bann zieht. Wir folgten nun dem Westweg, indem wir die steile Karwand bestiegen. Während des Wegs passierten wir den Zwei-Seen-Blick mit Aussicht auf den Herrenwieser See und die Schwarzenbachtalsperre. Als wir das Hochplateau erreicht hatten, konnten wir schon in der Ferne den dreißig Meter hohen Friedrichsturm auf der Badener Höhe sehen. Das Besteigen des Turmes wurde mit einer herrlichen Aussicht über den nördlichen Schwarzwald, über Herrenwies, Mehliskopf und Hornisgrinde, dem höchsten Berg im Nordschwarzwald, belohnt. Hier ging der Ranger auf die verschiedenen Waldformen im Nationalpark und die verschiedenen Zonen im Nationalpark ein. In der Kernzone wird nicht in die Natur eingegriffen und hierdurch die Natur sich selbst überlassen. In der Entwicklungszone wird nur im Notfall eingegriffen, was zur Folge hat, dass die Entwicklungszone in 30 bis 40 Jahren ebenfalls in die Kernzone umgewandelt werden soll. Die Managementzone übt eine sogenannte Schutzzone für die beiden anderen Zonen aus. Diese Zone wird beispielsweise bei einem Käferbefall aufgearbeitet.

Beim anschließenden Rückweg kehrten wir im Naturfreundehaus Badener Höhe ein, ehe wir Herrenwies erreichten und dort noch einen kurzen Abstecher ins Nationalparkhaus unternahmen. Auf rund 80 Quadratmetern steht in der Ausstellung im Nationalparkhaus Herrenwies die Beziehung der Menschen zum Wald im Vordergrund. Eine Geschichte mit vielen spannenden einzelnen Geschichten, die im Nordschwarzwald mehr als 1.000 Jahre zurückreicht. Von der Wildnis über Köhler, Flößer, Glashütten, Auswanderung, Tourismus – bis zur neu entstehenden Wildnis im Nationalpark.

Auf diesem Weg möchten wir uns nochmals beim ehrenamtlichen Ranger für die fundierte Führung mit den zahlreichen Anekdoten und Hintergrundwissen bedanken. Zudem haben wir uns sehr darüber gefreut, dass wir bereits unseren dritten Ausflug mit den Freunden aus Bretten unternommen haben.

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Amtsblatt Gemeinde Walzbachtal
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Ausgabe 27/2025
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