In den vergangenen Tagen waren viele Kinder als Kindergartengruppe oder Schulklasse zur Einführung in unsere Angebote bei uns zu Gast.
Zwei Kolleginnen des Kindergartens Wart kamen mit Kindern der gelben Gruppe und danach noch einmal mit allen Eulen (5-jährige). Die Kinder lernten erste Regeln, wie man sich in einer Bibliothek verhält und wissen jetzt, wo sie überhaupt ist.
Wir stellen fest, dass man nicht mehr automatisch mit seinem kleinen Kind in die Bücherei geht. Diese Kooperation mit den Kindergärten ist also enorm wichtig und ein erster Schritt zur dringend nötigen Leseförderung.
Frau Just zeigte jeweils ein spannendes Bilderbuchkino und sie durften dann in aller Ruhe in der ganzen Bücherei herumgehen und sich alles anschauen – außer ihnen war ja keiner da. Die Führungen finden immer außerhalb der Ausleihzeit statt. Einige spielten im Kaufladen, andere bauten Lego, aber zur großen Freude der Büchereileiterin bestanden viele darauf, von ihren Erzieherinnen etwas vorgelesen zu bekommen.
Auch wurde ausgiebig selbst geschmökert – was v. a. bei den Jungs das Betrachten von Sachbüchern hieß, mit den vielen spannenden Bildern drin.
Manche Kinder hatten nach dem Petterssonbuch große Lust, ein paar Bilder anzumalen, die jetzt als Girlande an der Lesetreppe hängen.
Einige heißgeliebte Medien gingen im Leserucksack für 4 Wochen mit in den Kindergarten.
Die beiden ersten Klassen konnten dann schon sehr viel mehr machen und wurden in ihrer Aufmerksamkeit gefordert. Sie tauschten sich mit der Bücherleiterin über die korrekte Büchereibenutzung aus (Leserausweis mitbringen, richtig ausleihen/abgeben/verlängern, Behandlung der Medien, Verhalten in der Bücherei, Verlust des Ausweises usw.).
Die Kinder lernten die für sie – ja nach Lesefähigkeit – geeigneten Bücher kennen, die Aufstellung aller anderen Medien (Spiele, CDs, Tonies, Zeitschriften, Tiptois, DVDs und Switch-Spiele) und was es mit dem Antolin-Aufkleber auf sich hat.
Alle Bücher mit roten Signaturschildern sind für sie gedacht. Auf den Tischen lagen Kinderbücher in Hülle und Fülle bereit, hier bedienten sie sich ausgiebig und recht gezielt nach ihren Interessen. Für jedes Kind war was dabei. Eifrig wurde ausgeliehen und eingepackt.
Zur Belohnung für die wirklich tolle Mitarbeit und das gute Verhalten beim Büchereibesuch gab es noch ein Bilderbuchkino als Abschluss.
Die beiden 4. Klassen durften exklusiv hinter die Kulissen der Büchereiarbeit schauen: Sie erfuhren, was alles an einem Buch zu tun ist, bis es ausleihfertig ins Regal gestellt werden kann. So viele Schritte sind zu tun – die Schülerinnen und Schüler waren baff. Keiner macht sich ja Gedanken darüber, wer überhaupt mit welchem Geld ständig neue Medien aussucht und bestellt (die Frau Just mit Etat der Gemeinde) und wer die dann alle technisch bearbeitet (nämlich die Frau Harzenetter mit Folie und Etiketten).
Als Nächstes werden noch die zweiten und dritten Klassen kommen, die Tipps für die Buchvorstellung erhalten und die Aufstellung der Sachbücher lernen.