Nachrichten aus Burundi
Kamuna-Centre in der Provinz Cankuzo offiziell eingeweiht
Am vergangenen Donnerstag lag schon früh am Morgen eine besondere Unruheüber dem Dorf Cankuzo. Alle wussten: Es ist ein ganz besonderer Tag, denn es wurden hohe Persönlichkeiten erwartet zur festlichen Einweihung des „Centre Kamuna“, der besonderen Regenerations- und Ausbildungsstätte für junge Menschen. Seit 2023 wird daran gearbeitet, im 1. Jahr entstanden 2 Häuser mit den Fördergeldern der SEZ und unseres Ausschusses, im letzten Jahr, 2024, konnten mit der Hilfe einer Schweizer Organisation noch einmal 4 größere Häuser gebaut werden. Für unabhängigen Strom sorgte die deutsche Botschaft mit Solarmodulen auf den Dächern, auch für fließendes Wasser in den betreffenden Häusern war gesorgt worden.
Die Einweihung selbst nahm der Bischof von Muyaga vor, der auf dem Foto direkt neben Thierry steht. Auch der deutsche Botschafter war angekündigt sowie die Gesundheitsministerin von Burundi. Leider schickten diese angekündigten Gäste ihre Stellvertreter, doch das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg hat seit einiger Zeit eine eigene Vertretung mit Büro in Bujumbura. Da nahm die Leiterin des Büros selbst an den Feierlichkeiten teil, ebenso wie eine Abordnung der Schweizer Organisation, die im letzten Jahr so großzügig das Engagement von Thierry unterstützt hatte. Seine Frau Anita, die als Architektin zusammen mit einem Studienkollegen die Häuser geplant und die Bauaufsicht übernommen hatte, ist ebenso eng mit dem Projekt verbunden wie sein Vater Albert Mbonerane, der ehemalige Botschafter von Burundi in Bonn, der in seiner Amtszeit sehr oft in Gundelsheim mit der gesamten Familie zu Besuch gewesen ist. Albert Mbonerane ist Leiter des Aluma-Zentrums in Bujumbura, das sich für Malaria-Prophylaxe einsetzt und ebenfalls jungen Menschen die Möglichkeit gibt, Berufe zu erlernen und ihr Leben neu zu strukturieren. Auch dieses Projekt ist seit seiner Entstehung im Jahre 2002 immer wieder durch unseren Ausschuss unterstützt worden. Aluma und Kamuna arbeiten eng zusammen.
Das ganze Dorf war also in Aufregung. Die jungen Frauen hatten sich besondere Kleider geschneidert. Nach dem Gottesdienst und der Weihe-Zeremonie durch den Bischof von Muyaga, wo schon alle Kirchenlieder mit Tänzen der jungen Frauen begleitet worden waren, wurden noch viele Reden gehalten, immer abgewechselt von Tänzen und Trommlern. Schließlich gab es das einheimische Hirsebier aus großen Gefäßen, dazu einheimische Speisen. Für viele bleibt dies ein unvergesslicher Tag, der allen ewig in Erinnerung bleiben wird.
Die SEZ hat für dieses Jahr noch einmal einen Förderbetrag zur Verfügung gestellt, sodass bereits seit dem Frühjahr an einem Therapiegarten gearbeitet wird. Auch für dieses Vorhaben wünschen wir allen Verantwortlichen gutes Gelingen. Wir freuen uns mit allen Beteiligten, dass der große Festtag der offiziellen Einweihung so gut gelungen ist und so viel Freude und Stolz bereitet hat.
Socken stricken
Wer im Herbst schon selbst gestrickte Socken haben möchte, kann jetzt bereits die Bestellung hierfür abgeben. Auch Farbwünsche können so berücksichtigt werden. Gerne können Sie auch gekaufte Wolle abgeben und zahlen nur eine geringe Gebühr fürs Stricken. Alle erwirtschafteten Gelder sind Spenden für unsere Partnerschaften in Afrika.
Allen Strickerinnen schon jetzt ein großes Danke für diese gute Arbeit.