Um die Vergabe von Tiefbohrungen zur Grundwassererkundung ging es bei der vergangenen Sitzung des Verwaltungs-, Sozial- und Tourismusausschusses (VST). Die Bohrungen sind nötig, um nach einer Frischwasserquelle für das Waldfreibad Calmbach zu suchen. Obwohl das Freibad direkt an der Kleinen Enz liegt, kann deren Wasser nicht dafür verwendet werden. „Durch Starkregenereignisse oder andere Einflüsse kann das Enzwasser zu viel Sand enthalten und damit kommen die Filteranlagen nicht klar“, erläuterte Stadtbaumeister Volkhard Leetz. In den vergangenen Jahren wurden die Becken des Freibades mit Trinkwasser befüllt, was jedoch zum einen teuer ist und zum anderen in sehr trockenen Sommern zu einer Trinkwasserknappheit für die Bevölkerung führen könnte. Daher ist nun eine Brunnenversorgung geplant. Um den Brunnenbau sinnvoll durchzuführen, werden jetzt an vier Stellen Tiefbohrungen durchgeführt, um die Schüttung der hier verlaufenden Quellen auszuloten.
Vier Angebote lagen nach dem freihändigen Vergabeverfahren vor, wobei das der Firma Burkhardt aus Neuweiler das günstigste ist. Die anwesenden Räte stimmten einstimmig, bei einer Enthaltung, für die Vergabe der Tiefbohrungen an die Firma Burkhardt zum Preis von 61.264,18 Euro. Dem Wunsch der Stadträte, dass die Bohrungen zeitnah stattfinden sollten, will man sofern irgend möglich gerne nachkommen. „Unverzüglich“ wurde hier als Zeithorizont angegeben.
Die Tiefbohrungen sind der Auftakt zur geplanten Schwimmbadsanierung, für die im aktuell eingebrachten Haushalt 1,5 Mio. Euro eingestellt sind.
Wie Bürgermeister Marco Gauger berichtete, wurde in der vergangenen Woche die Stellenausschreibung für einen Fachangestellten für Bäderbetriebe (Bademeister) auf den Weg gebracht. Ebenso werden auf Minijob-Basis Rettungsschwimmer für das Waldfreibad gesucht. Sobald die Personalfindung abgeschlossen ist, hofft Gauger, die Badesaison 2025 eröffnen zu können. Theoretisch sei ein Badebetrieb sogar parallel zu den stattfindenden Baumaßnahmen des ersten Bauabschnitts (Errichtung eines Technikgebäudes) möglich, sofern der Stand der Technik dies zuließe, machte er den anwesenden Schwimmbadfreunden Hoffnung.(gg)