Mit der Unterzeile „Zum Gedenken und Nachdenken“ drücken wir auch unsere Trauer aus, denn wennwir nicht trauern würden darüber, was damals geschah, hätten wir diese Ausstellung nicht gemacht.
Die Themen Nationalsozialisten, Konzentrationslager, Zwangsarbeiter, Euthanasie etc. haben wir bewusst nur angerissen – wir wären diesen großen Themen nicht ausreichend gerecht geworden. Deshalb verweisen wir hier auf Museen in Mannheim (z. B. Marchivum) oder die KZ-Gedenkstätte in Mannheim-Sandhofen.
In unserer kleinen Ausstellung haben wir uns auf Heddesheim konzentriert und auch über die umliegenden Städte einige Berichte ausgelegt.
Wir haben uns gefragt, wie war das damals hier im Ort, wie betroffen war die Bevölkerung in Heddesheim vom Krieg – was passierte in der Region.
Mit dieser Ausstellung soll den Heddesheimer Nachkriegsgenerationen die Möglichkeit gegeben werden, zu sehen, was ihre Eltern und Großeltern in dieser Zeit erlebt haben. Das Gezeigte soll zum Nachdenken und zum Gedenken anregen. So etwas darf nie wieder passieren!
Dass großes Interesse besteht – das hat man schon bei der Eröffnung am 8. Mai 2025 um 18 Uhr gesehen und gespürt. Es waren Menschen da, die mit Heddesheim verbunden sind, die von ihren Gesprächen mit ihren (inzwischen verstorbenen) Angehörigen erzählt haben, die ihren Opa oder die Eltern auf den Fotos entdeckt haben.
Bei der Eröffnung hat ein Besucher nach Nationalsozialisten gefragt. Er war nicht aus Heddesheim und konnte vielleicht den Beweggrund für unsere Ausstellung nicht nachvollziehen – nämlich dass wir hauptsächlich das Schicksal der Einwohner und die Lage im Ort 1945 darstellen. (Artikel im Mannheimer Morgen vom 17.05.2025).
Am Sonntag, 18. Mai (2. Öffnung der Ausstellung), waren wieder viele Besucherinnen und Besucher da, was uns sehr gefreut hat. Mit Interesse wurden die Fotos, Listen, Artikel etc. gelesen und betrachtet. Auch haben sich viele Gespräche der Besucher – auch untereinander – ergeben, was uns gezeigt hat, dass dieses nicht so einfache Thema die Menschen weiterhin interessiert und bewegt.
Wir hoffen auf weiterhin großes Interesse aller Bürgerinnen und Bürger – seien sie nun der Hellesemer, Heddesemer oder Heddesheimer oder auch von auswärts.
Kommen Sie gerne am nächsten Sonntag, 25. Mai, da ist die Ausstellung von 14 bis 17 Uhr wieder geöffnet.
Edith Sollich/Steffi Fleck