Ausstellung des FMK im N6

Perspektiven und architektonische Details in jedem Bild entdecken Architektur mal von einer anderen Seite entdecken, das möchten die Mitglieder des FMK...
Sehr interessiert verfolgte das Publikum das Geschehen während der Vernissage.
Sehr interessiert verfolgte das Publikum das Geschehen während der Vernissage.Foto: war

Perspektiven und architektonische Details in jedem Bild entdecken

Architektur mal von einer anderen Seite entdecken, das möchten die Mitglieder des FMK Foto-Medien-Kunst Grötzingen e. V. den Besucherinnen und Besuchern ihrer aktuell gezeigten Ausstellung im Grötzinger N6 ermöglichen. Am Freitag der Vorwoche fand die Vernissage zur Ausstellung „Architektur“ statt.

Thomas Schwarz, der erste Vorstand des FMK, begrüßte das Publikum. Er bedankte sich bei der ehemaligen Ortsvorsteherin Karen Eßrich für die Möglichkeit, hier im N6 ausstellen zu dürfen. Im Weiteren begrüßte er die anwesenden Ortschaftsrätinnen und Ortschaftsräte sowie den neuen Ortsvorsteher Jens Jägle. Der Schriftführer des FMK, Peter Bastian, weihte die Anwesenden ins Thema ein. Nicht immer sei bei der Betrachtung des Themas und Gestaltung der Aufnahmen das ganze Gebäude ausschlaggebend gewesen. Manchmal, wie beim Bild „Berlin Mitte“, seien auch Ausschnitte, immer mit einem anderen Blick auf Dinge und Details, interessant gewesen. Beim Bild „Durchblick“ sei die Perspektive, durch ein Bild in andere hineinsehen zu können, wichtig erschienen. Insgesamt sind in der sehr vielfältig gestalteten Ausstellung 40 Bilder zu sehen, alle auf Hahnebühlen Foto_Rag gedruckt.

Peter Bastian

Peter Bastian hat zum Beispiel vor rund vier Jahren das Wasserschloss in der Hamburger Speicherstadt nachts mit nächtlicher Beleuchtung fotografiert. Er war damals geschäftlich in Hamburg und hat überlegt, was er fotografieren kann, hatte sein Stativ mitgenommen und wollte genau das Motiv fotografieren. „Es waren mehrere Leute mit Stativ vor Ort, weil das ein ganz bekannter Ort ist. Ich hatte Bilder vom Wasserschloss gesehen und gedacht: Da gehe ich hin, das muss ich sehen.“ Über ein Bild von Thomas Schwarz, das die Wendeltreppe im Schloss Augustenburg abbildet, sagte er: „Das ist ein architektonisches Detail. Interessant ist, dass man sich durch die Schwarz-Weiß-Umsetzung auf die Wendeltreppe fokussiert. Es besticht durch seine Symmetrie, Einfachheit und Klarheit. Nicht umsonst ist es zum beliebtesten Motiv gewählt worden. Jedes Bild hat in der Summe eine bestimmte Punktzahl bekommen. Auf der Liste stand es ganz oben. Es war das beliebteste Motiv. Ausgestellt wurden die Bilder mit den meisten Punkten. Jeder darf fünf Bilder einreichen. Wenn die Bilder da sind, muss man sie anonymisieren. Man sieht das Bild und die Nummer. Jeder darf eine bestimmte Anzahl von Punkten vergeben und diese werden dann zusammen gezählt. Die ersten 40 kommen in die Ausstellung. Niemand hat gesehen, wer wie abgestimmt hat. Es ist eine geheime Wahl“, sagte Bastian.

Thomas Schwarz

Thomas Schwarz sagte über sein Foto „Wendeltreppe Schloss Augustenburg“: „2014 bin ich auf den beiden Führungen in Grötzingen im Zuge des ‚125 Jahre Malerkolonie Grötzingen Jubiläums‘ auf das Motiv gekommen.“ Für eine Diashow habe er dann Fotomotive gesucht. Eine der Führungen war im Schloss. „Wir sind da den einen Turm heruntergelaufen. Ich habe die Wendeltreppe vom südlichen Turm entdeckt und fotografiert. Das Original aus der Kamera heraus habe ich nachbearbeitet, in Schwarz-Weiß umgewandelt und den Kontrast erhöht. Dann kam es als interessanter erscheinendes Foto als dem aus der Kamera heraus, wie ich finde“, sagte Schwarz.

Unterwegs

Beim Bild „Halgrimskirkja – Rejkjavik“ auf Island hat er durch eine Langzeitbelichtung das Bildmotiv schön herausgebracht. „Die Statue vor der Kirche erscheint dadurch sehr majestätisch und prächtig. Das Foto ist bei einem Foto-Workshop auf Island entstanden.“ Unter anderem das Thema ‚Wilde Tiere‘ liegt ihm am Herzen. Seit 2009 fotografiert er als Ausgleich zum Beruf in der Elektronikentwicklung, bei der er im Büro tätig ist.

Architektur

Warum hatte sich die Gruppe dafür entschieden, das Thema Architektur anzugehen? – „Wir hatten die Mitglieder um Themenvorschläge gebeten. Darüber durften sie abstimmen. In der Reihenfolge war das Thema Architektur dran. Die Interpretation des Themas wurde jedem total freigestellt. Da gab es keine Vorgaben, damit wir auch eine gewisse Vielfältigkeit vorfinden. So sind Treppenhäuser, größere Gebäude, Gebäudeausschnitte, Arrangements von Gebäuden, mehrere Gebäude auf einem Bild und nicht nur aus Grötzingen, sondern aus Karlsruhe, Berlin, Dresden, Hamburg, Berlin und auch aus New York, Sevilla, Singapur, Argentinien und Siena entstanden“, sagte Peter Bastian. Er fotografiert schwerpunktmäßig seit 2003. Davor kümmerte er sich um die Familie und den Beruf. „Irgendwann sind die Kinder aus dem Haus. Dann widmet man sich wieder gern der Fotografie“, sagte er. Er ist im technischen Vertrieb für Software im Bereich Verkehr tätig, auf dem Weg in den Ruhestand. Seine fotografischen Schwerpunkte sind Natur, Landschaft, Wildlife, Makro und Randgebiete der Fotografie. Das sind zum Beispiel Fotografie mit der Glaskugel - das Motiv erscheint aufgrund des Strahlengangs auf dem Kopf und wird vor das Motiv gelegt - oder Tropfenfotografie. An der Vernissage nahmen rund 50 Besucherinnen und Besucher teil. (war)

Info:

Weitere Öffnungszeiten der Ausstellung sind an den Sonn- und Feiertagen in der Zeit vom 27. April bis 18. Mai, von 14 bis 18 Uhr. Diese Ausstellung befindet sich in der Galerie Kunstfachwerk N6 in der Niddastraße 6 (am Rathausplatz Grötzingen).

Erscheinung
Grötzingen Aktuell
Ausgabe 18/2025
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
02.05.2025
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