Ab 19. Januar bis 27. April wird im Spaichinger Gewerbemuseum die Ausstellung „Donauschwaben damals und heute“ zu sehen sein. Die Öffnungszeiten sind von 14:00 – 17:00 Uhr.
Die Eröffnungsfeier mit geladenen Gästen ist am Samstag, 18. Januar um 17:30 Uhr.
Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von den Musikanten des Original Banater Echo und Bürgermeister Markus Hugger sowie Jürgen Harich als Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Donauschwaben und Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben werden ein Grußwort sprechen.
Der Heimatverein hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Landsmannschaft der Donauschwaben und den Heimatortsgemeinden Darowa und Mramorak, sowie HOG Hatzfeld, der Interessengemeinschaft Kolut, und den Ortsverbänden Aldingen und Gosheim viel Material zusammengetragen. Die Koordination obliegt dem 1. Vorsitzenden der HOG Mramorak und Vorstandsmitglied im Bundesverband der Donauschwaben, Gerhard Harich. Unterstützt wird er von Richard Wagner von den Banater Schwaben und Stephan Stitzelberger.
Es ist gelungen, einen sehr interessanten und aufschlussreichen Querschnitt der Geschichte der Donauschwaben über einen Zeitraum von rund 300 Jahren zu zeigen. Dabei werden sowohl Verbindungen und Bezüge der Ansiedlung von Menschen aus der hiesigen Region vor 300 Jahren in den Donauraum gezeigt als auch die Umstände für die Rückkehr nach dem Zweiten Weltkrieg bzw. dem Ende des Kommunismus erläutert. Es werden diverse Aspekte des donauschwäbischen Lebens in der alten Heimat und im Landkreis Tuttlingen, insbesondere in Spaichingen mit Umland beleuchtet und erklärt. Einen besonderen Teil der Ausstellung wird der von Donauschwaben geleistete Beitrag zur Entwicklung von Spaichingen einnehmen und den Spuren, die im Laufe der Jahrzehnte hinterlassen wurden und die Primstadt zu einer Hochburg der Donauschwaben macht. Die ersten Donauschwaben kamen hauptsächlich aus dem ehemaligen Jugoslawien, der Vojvodina (Banat, Batschka, Slawonien u. Syrmien) in den 50er Jahren nach Spaichingen und in den Landkreis Tuttlingen mit dem Auffanglager „Mühlau“. In diesem Zusammenhang entstand auch der Stadtteil „Im Grund“. Der Kern der Neuansiedlung erfolgte in der Zeit von 1955 bis in die späten sechziger Jahre. Ein Großteil der Siedler stammten aus Mramorak, Stefansfeld, Franzfeld, Ernsthausen, Weißkirchen, Werschetz, Karlsdorf, Mokrin und Pantschowa (serbischer Teil des Banats) und Neusatz, Subotica, Gajdobra, Stanischitsch, Sombor (Batschka), dem slawonischen Essegg/Osjek, Ernestinovo (heutiges Kroatien). Viele Heimatvertriebene kamen auch aus Syrmien, den Orten Neu Pasua , Semlin, Betschmen, Putinci, Vrdnik und weiteren donauschwäbischen Gemeinden.
Die Ausstellung wird auch der Frage nachgehen, wie die ersten Darowarer aus dem rumänischen Banat nach Spaichingen kamen und weshalb ein so großer Sog erzeugt werden konnte, der über 50 Prozent der Dorfbevölkerung an den Fuße des Dreifaltigkeitsberg geführt hat.
Wir freuen uns auf zahlreiche Besuche. Geben Sie den Termin weiter. Vor Ort werden Vertreter der Donauschwaben während den Öffnungszeiten die Ausstellung begleiten und gerne Nachfragen beantworten.
Gerhard Harich