Unter dem Titel „Stadt – Land – Farbe“ präsentieren Tine Arlt, Ulrike Bross und Regina Schonath-Goltz ihre Werke. Schon seit einigen Jahren bilden die drei Künstlerinnen eine Ateliergemeinschaft. Einmal in der Woche treffen sie sich in den von Ulrike Bross zur Verfügung gestellten Räumen zum gemeinsamen Arbeiten – ein kreativer Austausch, bei dem gegenseitige Inspiration durchaus stattfindet, jede jedoch ihren eigenen Stil und ihre eigenen Themen verfolgt.
Zur Ausstellungseröffnung begrüßte Lena Hinz als „Hausherrin“ die Gäste. Sie ist Community-Managerin des Projekts Freiräume in der Villa. Bürgermeister Jan Peter Seidel würdigte die Veranstaltung mit seiner Anwesenheit, während Jens van Norden – der die Villa seit über 60 Jahren kennt und sich über die Belebung des Hauses durch das neue Konzept freute – eine persönliche Einführung gab. Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von Dr. Michael Hauer am E-Piano.
Die Ausstellung füllt sämtliche zur Verfügung stehenden Räume der Villa Menzer. Die Künstlerinnen haben ihre Werke bewusst gemischt gehängt, sodass sich spannende Kontraste und Korrespondenzen ergeben.
Die Werke von Tine Arlt zeichnen sich durch eine leuchtende Farbgebung und kraftvolle Ausstrahlung aus. Ihre abstrakten Kompositionen vermitteln eine lebensfrohe, beinahe spielerische Haltung. Inspiration schöpft die Künstlerin unter anderem aus Indien – insbesondere das farbenprächtige Holi-Fest scheint in ihren Bildern nachzuleuchten. Eine ganz andere Wirkung entfalten hingegen ihre Elefantenbilder: Hier verlässt Arlt die reine Abstraktion und konzentriert sich auf die monumentale Kraft dieser Tiere. Ihre Darstellungen betonen Energie, Stärke und Macht – manche Bilder wirken beinahe beunruhigend in ihrer Wucht.
Ganz anders ist der künstlerische Ansatz von Regina Schonath-Goltz. Ihre ruhigen, ausgeglichenen Kompositionen sind von Naturerfahrungen geprägt. Mal laden blaugrüne Wellen zum Eintauchen ein, mal führen Abendrot-Landschaften in eine meditative Tiefe. Gegensätze bringt sie in harmonischen Bildwelten zusammen – stets ausbalanciert und stimmungsvoll.
Ulrike Bross lässt sich vor allem von urbanen Strukturen inspirieren. Stadtlandschaften und architektonische Formen prägen ihre Werke. Wiederkehrende geometrische Muster verleihen ihren Bildern Rhythmus, der durch collageartige Überlagerungen und farbliche Akzente aufgebrochen wird. So entstehen vielschichtige Großstadtphantasien, in denen bisweilen auch menschliche Figuren auftauchen.
Die Ausstellung verleiht den weißen Wänden der Villa Menzer neue Lebendigkeit und lädt zum Verweilen und Entdecken ein. Die stilistische Vielfalt der drei Künstlerinnen entfaltet gerade im Zusammenspiel eine besondere Wirkung. Die Werke sind im Übrigen käuflich zu erwerben. Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 13. Juli jeweils samstags, sonntags und an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr.