Dieser Brief eines Handschuhsheimers lässt sich auch auf die Gemeinden Schriesheim und Dossenheim übertragen.
Sehr geehrter Herr Prof. Würzner,
die geplanten Windkraftprojekte Lammerskopf, Hoher Nistler/Weisser Stein sind in Heidelberg umstritten. Zwar werden Windkraftanlagen (WKA) von Befürwortern als umweltfreundlich dargestellt, doch die ökologische Bilanz ist problematisch: Sie verursachen irreversible Schäden an Fauna und Flora, benötigen große Flächen und sind aufgrund ihrer intermittierenden Natur nicht zuverlässig. Zudem zeigen europaweite Beispiele, dass Windkraft nur durch hohe Subventionen rentabel ist – in Deutschland, Dänemark und Schweden wurden kürzlich Projekte wegen wirtschaftlicher oder ökologischer Bedenken gestoppt.
Immer mehr rückt die umweltbelastende Herstellung, das unwirtschaftliche Betreiben sowie die ungeklärte Entsorgung der WKA in den Fokus. In der öffentlichen Wahrnehmung werden WKA zunehmend als keine nachhaltige Lösung für unsere Energiezukunft betrachtet.
Hinzu kommt, dass der Wind in Süddeutschland im Vergleich zu Küstenländern nur schwach weht. Das bedeutet, dass die Subventionen für den Betrieb entsprechend hoch sein müssen, um den Anlagenbetreibern überhaupt eine rentable Nutzung zu ermöglichen. Experten erwarten, dass ein Vergleich der Standorte Lammerskopf, Hoher Nistler/Weisser Stein mit einem Referenzertragsmodell eine negative Kosteneffizienz ergibt. Daher wäre eine alternative Planung in der Ebene mit Photovoltaik oder anderen ökologischen Energien sinnvoller.
Sollten die Windkraftprojekte umgesetzt werden, würden Sie als Heidelberger Oberbürgermeister ein Denkmal für etwas setzen, das dann zunehmend das Image Heidelbergs prägen wird: Zerstörung von Fauna und Flora, Beeinträchtigung eines wichtigen Naherholungsgebiets für die Bevölkerung, weitere Kostensteigerungen. Bereits jetzt bezeichnen Heidelberger Bürger die geplanten WKA als „Würzner-Türme“. Wenn die Projekte realisiert werden, wären diese „Türme“ ein sichtbares Mahnmal eines politischen Irrwegs, der mit Ihrer Regierungszeit verbunden wird. Die vielen positiven Zielerreichungen während Ihrer Amtszeit würden regelrecht in den Schatten gestellt werden.
Ich bitte Sie, Ihre Funktion und Autorität zu nutzen, um Fauna, Flora und Naherholungsgebiet für die Heidelberger Bevölkerung zu bewahren! Eine ökologische Energiewende ist auch ohne Windkraft möglich, wenn stattdessen andere nachhaltige Projekte umgesetzt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Garbrecht
Treffen am 10.07.25 um 19.30 Uhr im Neuen Ludwigstal.
Kontakt: karin.reinhard12@gmail.com
Spendenkonto: DE96 6709 2300 0033 3033 27
Karin Reinhard