Mit diesem Stichwort hätte die Integrierte Leitstelle Karlsruhe am Mittwoch, den 16. April 2025 die Feuerwehren aus Linkenheim-Hochstetten, Dettenheim, Graben-Neudorf, Eggenstein-Leopoldshafen und die WF des KIT zum Hubertushof nach Linkenheim alarmiert, wenn es denn ein echter Einsatz gewesen wäre. So war es „nur“ die Übungsannahme für die gemeinsame Führungsgruppe „Untere Hardt“.
Bereits einige Jahre arbeiten die vorgenannten Feuerwehren zusammen, um sich bei größeren Einsatzlagen gegenseitig bei der Einsatzführung zu unterstützen. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit hängt wesentlich davon ab, dass man sich kennt und die Abläufe aufeinander abgestimmt sind. Deshalb betreibt die ELW-Gruppe „Untere Hardt“ gemeinsame Ausbildung und führt einmal im Jahr eine größere Übung durch. Nach der letztjährigen Premiere im Campus Nord des KIT waren wir 2025 zu Gast in Linkenheim-Hochstetten. Ausbildungskoordinator Michael Foos hatte mit seinem Team eine Übung am Hubertushof in Linkenheim-Hochstetten vorbereitet, die im Ernstfall den Einsatz der ELW-Gruppe erfordert hätte.
Die Übungsannahme ging davon aus, dass es in der großen Reithalle zu einem Feuer gekommen ist in Folge dessen mehrere Personen verletzt wurden sowie die rd. 150 Pferde durch die Ausbreitung des Brandes bedroht waren. Bei dieser Ausgangslage wären auch im Ernstfall die Feuerwehren der Unteren Hardt alarmiert worden, um die Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten zu unterstützen. Entsprechend den erarbeiteten Abläufen bildete sich so auf dem Parkplatz vor dem Reiterhof die Einsatzleitung durch Kräfte aus Dettenheim und Linkenheim-Hochstetten. Schnell wurde vom Einsatzleiter eine Aufteilung der Einsatzstelle vorgenommen und den eintreffenden Führungsgruppen zugewiesen. Die WF KIT führte den Bereitstellungsraum und organisierten den Hygieneplatz für die Einsatzkräfte. Die ELW-Gruppe Eggenstein-Leopoldshafen erhielt die Aufgabenstellung, den Abschnitt Wasserversorgung für die Einsatzstelle zu organisieren, zu führen und zu betreiben. Der ELW-Gruppe aus Graben-Neudorf fiel die Aufgabe der Gesamtübungsleitung zu. Sie waren Gegenstelle für alle fiktiv eingesetzten Feuerwehren und Organisationen und mussten den Überblick über das gesamte Geschehen behalten.
Das unsere Aufgabe anspruchsvoll war, zeigte sich schon bei der Auftragserteilung durch den Einsatzleiter. Dieser beauftragte eine dauerhafte Wasserversorgung mit rd. 4000 l/min in jeden der beiden Einsatzabschnitte, also zusammen rd. 8000 l/min. Da diese Menge nicht mit den Hofeigenen Brunnen zu leisten war, wurden zunächst Förderstrecken vom Hirschgraben sowie vom Gelände des FV Linkenheim aus, organisiert und „aufgebaut“. Schnell zeigte sich, dass auch dadurch die notwendige Wassermenge nicht bereitgestellt werden konnte und diese festen Förderstrecken durch einen sogenannten Pendelverkehr ergänzt werden mussten. Letztendlich wurden 15 Einheiten durch unsere Führungsgruppe geführt. Führen heißt dabei, einen Kreisverkehr von den Füllstationen zur Einsatzstelle zu finden und einrichten lassen; die Förderstrecke überwachen und sichern; Rechtzeitig Betriebsstoffe heranzuführen; Personal für den Austausch zu organisieren und spontan auf eingehende Rückmeldungen zu reagieren. Hierbei den Überblick zu behalten, war keine kleine Aufgabe. Wir konnten diese insgesamt gut lösen und Übungsleiter Foos zeigte sich zufrieden. Die Erkenntnisse gilt es nun aufzubereiten und in die weitere Ausbildung einfließen zu lassen.
Ein Dankeschön geht an alle Mitwirkenden für die gezeigte Leistung sowie die Bereitschaft ihre Freizeit zu opfern. Wir haben erneut gezeigt, dass man sich auf die Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen Abteilung Leopoldshafen verlassen kann! Danke auch an das Team um Übungsleiter Michael Foos für die Vorbereitung. Ebenfalls ein Dankeschön an die Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten, die uns nach der Übung mit Essen und Getränke versorgte.