B-Jugend der HSG wird Vizemeister

Am vergangenen Samstag kam es in der gut gefüllten Helmbundhalle Neuenstadt zum Showdown in der Oberliga Württemberg. Die B-Jugend der HSG Kochertürn/Stein empfing als Tabellenführer die Mannschaft der SG H2Ku Herrenberg auf Platz zwei. Ein Punkt trennte die beiden Teams, und das Hinspiel hatte die HSG mit vier Toren gewonnen. Somit würde ein Unentschieden zur Meisterschaft reichen. Motiviert und bestens vorbereitet sowie angetrieben durch die volle Tribüne ging es in die Partie.

Und gleich im ersten Angriff konnten die HSG-Mädels vorlegen. Doch im folgenden Verlauf ging es schnell hin und her, sodass Herrenberg in der vierten Minute bereits mit 3:5 führte. Davon ließen sich die Kochertürnerinnen aber nicht beeindrucken und konnten das Spiel schnell wieder drehen. Diese Phase war geprägt durch viele Gegenstöße auf beiden Seiten. Durch eine Umstellung der Abwehr bekam die Mannschaft von Trainer Christoph Bechtold etwas mehr Stabilität, jedoch das Rückzugsverhalten nach Ballverlusten war noch ausbaufähig. Bis zum 12:11 in der 15. Minute war das Tempo extrem hoch, dann kam jedoch eine kurze Phase, in der keine der beiden Mannschaften zum Torerfolg kam. Auch bedingt durch einige 2-Minuten-Strafen gegen Herrenberg konnten sich die Gastgeberinnen dreieinhalb Minuten vor dem Halbzeitpfiff auf vier Tore absetzen. Doch dann kassierten auch die HSG-Mädels eine Zeitstrafe und mussten so kurz vor dem Pausenpfiff noch den Anschlusstreffer hinnehmen.

„Probleme bereiteten uns in erster Linie die beiden Rückraumspielerinnen (die am Ende auf zusammen 21 Tore kamen). Diese müssen wir besser in den Griff bekommen und im Angriff konsequenter in Richtung Tor zu ziehen“, analysiert Trainer Christoph Bechtold in der Halbzeitpause
Den besseren Start in die zweite Runde erwischten wieder die Kochertürnerinnen und konnten sich nun mit zwei Toren absetzen. Herrenberg blieb jedoch dran und glich immer wieder aus. In der 40. Minute ging Herrenberg dann das erste Mal wieder in Führung, sodass der HSG-Trainer in einer Auszeit noch mal nachjustieren musste. Und die zeigte zunächst auch Wirkung, denn die HSG glich kurz darauf aus. Doch in der Folge zog Herrenberg auf drei Tore weg. Erneute Auszeit bei noch fünf Minuten auf der Uhr. Herrenberg erzielte in der 49. Minute den Treffer zum 26:29, den die HSG-Mädels 16 Sekunden später beantworten und dann alles nach vorne warfen, um noch einmal in Ballbesitz zu kommen. Doch leider erzielte Herrenberg den entscheidenden Treffer zum 27:30-Endstand und sicherte sich damit die Meisterschaft.

„Die Enttäuschung ist natürlich groß. Wir waren über die komplette Saison Tabellenführer, haben den direkten Vergleich gewonnen und müssen uns trotzdem in den letzten zehn Minuten geschlagen geben. Der Vizemeister ist dennoch ein großer Erfolg für das Team und zeigt auf, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Darauf wird nun aufgebaut und in den schon bald anstehenden Qualifikationen wird es darum gehen, die gezeigten Leistungen erneut abzurufen und sich wieder für den Spielbetrieb auf Verbandsebene zu qualifizieren“, sagt ein stolzer HSG-Trainer Christoph Bechtold nach der Partie.
„Ein ganz besonderer Dank geht an alle Eltern, Geschwister und Fans, die uns die komplette Saison über begleitet und unterstützt haben“, so Bechtold weiter.

HSG Kochertürn/Stein: Karina Martel, Linnea Pfaller (beide TW) – Mara Rieser (10), Annabell Jahn (6), Chiara Schäfter (3), Emily Marie Lösch (2), Svenja Trabold (2), Lena Kobilke (1), Laura Leuser (1), Felicitas Steinbach (1), Marie Trabold (1), Marlene Becker, Anna Ritter, Hanna Vogt, Mette Steinbach

Trainer: Christoph Bechtold, Melanie Hubmann, Katharina Schoch