Die Sanierung der Infrastruktur in Urbach läuft auf Hochtouren
Das Starkregenereignis über Kaisersbach und Welzheim in der Nacht vom 2. auf 3. Juni hat eine Flutwelle mit sich gebracht, die sich mit einer enormen Kraft ihren Weg durch Urbach gebahnt hat.
Dabei wälzten sich die Wassermassen ausgehend vom Gutenauer Tal ihren Weg über das Freibad, durch sämtliche parallel zum Urbach verlaufenden Straßenzüge, die an den Urbach angrenzenden Gebäude, überströmte die Dämme des Retentionsbeckens im Bereich der Urbacher Mitte II und floss über die Ortsmitte und die Bachstraße wieder zurück in den natürlichen Lauf des Urbachs.
Die Niederschlagsmengen des Starkregenereignisses überschritten dabei bei Weitem die Mengen eines hunderjährigen Hochwassers, für die die angelegten Bauwerke zur Abflussbewältigung konstruiert wurden. Die Folgen waren neben den tragischen Schäden an Privateigentum, Schäden an der Infrastruktur sowie öffentlichen Einrichtungen, (welche jedoch für die Gemeinde Urbach vergleichsweise gering ausfielen).
So wurde durch die Flutwelle große Bereiche entlang des Urbachs aus- bzw. hinterspült und dabei u. a. Geröll, Gesteine, Sedimente und weiteres Schwemmgut großflächig über die Straßen und Einlaufschächte in das Kanalnetz gespült.
Bereits unmittelbar nach der verheerenden Katastrophe wurden die ersten Maßnahmen zur Wiederherstellung ergriffen. So wurden u. a. kurzfristig Flächen zur Zwischenlagerung der Schlammablagerungen aus der ersten Reinigungsaktion geschaffen, Einstauungen durch Treibgut an Brücken und Verdolungen entfernt, umgeknickte Bäume und Treibgut aus Bäumen und Büschen beseitigt sowie eine Zustandskontrolle an Brücken und Brückenwiderlagern durchgeführt.
Im weiteren Verlauf wurde damit begonnen, die durch Ablagerungen im Querschnitt verringerten Kanäle zu spülen und die Einlaufschächte zu reinigen, sodass das Regen- und Abwasser hindernisfrei wieder abfließen kann.
Weiterhin gelang es der Gemeinde durch den ständigen Kontakt zum Amt für Umweltschutz im Landratsamt, gute und konstruktive Lösungen für das Vorgehen zu den Sanierungsarbeiten und weiteren Vorbeugungsmaßnahmen festzulegen.
Infolgedessen arbeitet die Gemeinde nun unter strenger Berücksichtigung der Umweltbelange mit Hochdruck daran, den Urbach zu sanieren und gegen weitere Gefahren vorzubeugen. Unter anderem wurde der sogenannte Quelltopf beim Gasthaus Löwen ausgebaggert, die ersten Anlandungen entfernt, eine Baumkontrolle wurde durchgeführt und mit den Baumfällarbeiten sowie der Entfernung von Sträuchern wurde begonnen. Weitere Maßnahmen zur Böschungs- und Ufersicherung finden bereits ebenfalls statt.
Daneben werden zusätzlich die Feldwege wieder instand gesetzt und das Kanalnetz in Teilen einer Kamerabefahrung unterzogen.