Das Neujahrskonzert stand ganz im Zeichen des 200. Geburtstags von Johann Strauss Sohn. Unter der Leitung von Dirigent Volker Christ, der auch kurzweilig und sachkundig moderierte, entführte das Orchester die Zuschauer in die Welt der schwungvollen Melodien und beschwingten Rhythmen, die Johann Strauss und seine Familie unsterblich gemacht haben.
Bei der Begrüßung im mit 450 Plätzen ausverkauften Kursaal wies Geschäftsführer Timo Bechtold auf die lange Tradition der Familie Nussbaum hin, das gesellschaftliche Leben in der Region vielfältig und nachhaltig zu unterstützen, was schon mit dem Firmengründer Oswald Nussbaum begann.
Gleich zu Beginn des Konzerts gab es mit dem schmissigen Marsch „Zivio“, zu deutsch „Er lebe hoch“, einen passenden Einstieg für den Walzerkönig aus Wien.
Es folgten Highlights, wie der elegante Walzer „Künstlerleben“, die spritzige Polka „Klipp-Klapp-Galopp“ und das exotische „Märchen aus dem Orient“. Danach führte der „Persische Marsch“ die Zuhörer in fremde Klangwelten. Der wilde Banditen-Galopp sowie die charmante Polka „Im Krapfenwaldl“ und der beliebte Walzer „Morgenblätter“ setzten einen glanzvollen Schlusspunkt vor der Pause.
Im Anschluss wurde eine Spende der Nussbaum Stiftung überreicht. Diese ging an die Familienherberge Lebensweg in Illingen, die sowohl schwer erkrankten Kindern als auch deren Geschwistern und Eltern eine Auszeit ermöglicht. Karin Eckstein, Gründerin im Jahr 2018 und Geschäftsführerin, dankte dafür herzlich auch im Namen der unterstützten Personen. Ihr Dank galt auch der mehrfachen Welt- und Europameisterin im Rudern, Carina Bär-Mennigen, die sich als regionale Botschafterin zur Verfügung gestellt hat.
Der zweite Teil begann mit der lebhaften Ouvertüre zur Operette „Waldmeister“. Die Polkas „Die Nachtigall“, „Stürmisch in Lieb' und Tanz“ und die „Neue Pizzicato“, bei der die Saiten der Streicher nur gezupft werden, setzten weitere Akzente. Der temperamentvolle Csárdás aus „Ritter Pásmán“ führte zum krönenden Finale mit dem unvergesslichen Walzer „An der schönen, blauen Donau“, der zur heimlichen Hymne Österreichs geworden ist.
Nachdem die Zuschauer den ganzen Abend über nicht mit Applaus gespart hatten, gab es am Ende sogar Standing Ovations, sodass das Orchester mit dem Marsch „Eljen a Magyar“ eine Zugabe spielte. Den Schlusspunkt setzte nach alter Tradition der „Radetzky-Marsch“, bei dem das Publikum eifrig mit klatschte.
Dieses Neujahrskonzert war ein mitreißender Auftakt ins Jahr 2025 und würdigte die unvergleichliche Musik von Johann Strauss in all ihrer Pracht. Ein Erlebnis, das bei den Zuhörern noch lange nachklingen wird.
Fazit eines wunderbaren, nachhaltigen Konzertes: Der Dreiklang im beschwingten Dreivierteltakt, Inbegriff des Frohsinns und der Ausgelassenheit, mit den virtuosen Melodien des in die Geschichte eingegangenen Walzerkönigs Johann Strauss, hatte gezündet. Bereits in einem Jahr, am 11. Januar 2026, geht an gleicher Stelle das nächste Neujahrskonzert mit der Philharmonie Baden-Baden über die Bühne.