Batteriegroßspeicher: Der Ortschaftsrat will’s genau wissen

Liebe Bürgerinnen und Bürger, in den letzten Tagen kommen immer mehr Fragen zum geplanten Batteriegroßspeicher auf, da es bisher nur wenige offizielle...
Foto: Quelle: www.eco-stor.de

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

in den letzten Tagen kommen immer mehr Fragen zum geplanten Batteriegroßspeicher auf, da es bisher nur wenige offizielle und detaillierte Informationen darüber gibt. Deshalb möchten wir Ihnen einen aktuellen Überblick über den Stand des Projekts geben.

Der Ortschaftsrat steht dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber. Derzeit liegt eine genehmigte Bauvoranfrage vor. Als nächster Schritt wird der Boden untersucht, um zu prüfen, ob der Standort geeignet ist. Das bedeutet, dass in naher Zukunft Bagger anrücken werden, um Bodenproben zu entnehmen. Dies sind vorbereitende Maßnahmen, die noch nichts mit einem Baubeginn zu tun haben. Eine Baugenehmigung liegt noch nicht vor.

Da Batteriegroßspeicher in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnen – insbesondere zur Überbrückung von Zeiten ohne Wind- oder Sonnenenergie (Dunkelflauten) – haben wir als Ortschaftsrat beschlossen, uns diesem wichtigen Thema zu widmen und ein vergleichbares Projekt in Bayern anzuschauen. Dieser Großspeicher wurde im November eingeweiht und soll im April ans Netz gehen. Vor Ort werden wir uns umfassend über technische, bauliche und sicherheitsrelevante Aspekte informieren, darunter auch Vorschriften zu Brandschutz und Geräuschentwicklung.

Die Fakten:

Auf einem etwa 3,5 Hektar großen Grundstück in unmittelbarer Nähe des Umspannwerks sollen drei Blöcke mit jeweils 100 Megawatt Leistung und 238 Megawattstunden Speicherkapazität entstehen. Jeder Block besteht aus einem eigenen Umspannwerk mit einem Hochspannungstransformator (125 MVA), 32 Containerstationen für die Wechselrichter und Transformatoren sowie 64 Containerstationen mit Lithium-Ionen-Batterien. Insgesamt wird das Speicherwerk über 300 Megawatt Leistung und 716 Megawattstunden Speicherkapazität verfügen und damit sicherlich bundesweit zu den größeren Batteriegroßspeichern gehören.

Der Speicher soll zweimal täglich Produktionsüberschüsse an Wind- und PV-Strom über das benachbarte Umspannwerk in Trossingen aufnehmen und diesen erneuerbaren Strom in den morgendlichen und abendlichen Spitzen der Stromnachfrage in das öffentliche Stromnetz zurückspeisen. Damit können rechnerisch rund eine halbe Million Mehrpersonenhaushalte für jeweils zwei Stunden morgens und abends mit erneuerbarem Strom versorgt werden.

Unser Ziel ist es, nach dem Besuch in Bayern genauere Informationen für Sie bereitzustellen und offene Fragen besser beantworten zu können. Ich hoffe, dass wir mit unserem Besuch bei diesem ungefähr vergleichbaren Speicher Licht ins Dunkel bringen und genügend Einblicke erhalten, um das Thema sachlich und objektiv beraten zu können. Sobald wir mehr wissen, informieren wir Sie selbstverständlich an dieser Stelle gerne wieder.

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Ausgabe 12/2025
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