Nach mittlerweile über acht Jahren rückt der Bau des Radwegs zwischen Böttingen und Gosheim näher. Nach anfänglichen Grundstücksverhandlungen mussten die beiden Gemeinden Ausgleichsmaßnahmen für die auf dem Trassenverlauf vorkommende Haselmaus und die Wanst-Schrecke abstimmen. Parallel musste mit den beteiligten Behörden geklärt werden, ob ein Planfeststellungsverfahren notwendig werden würde. Dies wurde glücklicherweise negativ beschieden. Zwischendurch entstand vonseiten des Regierungspräsidiums der Vorschlag, die Gemeindeverbindungsstraße komplett für den Verkehr zu sperren und als Fahrradstraße umzuwidmen. Die entsprechenden Vetos der beiden Bürgermeister Benedikt Buggle und André Kielack zeigten Wirkung: Das RP rückte von dieser Idee wieder ab.
Daneben bestanden das Regierungspräsidium und die Untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt Tuttlingen darauf, dass der Verlauf des Radwegs auf Gemarkung Gosheim nicht mehr auf der Kreisstraße „Gosheimer Steige“, sondern ab dem Naturpark-Infopoint beim „Weißen Kreuz“ durch den Wald in Richtung Ort geführt werde. All diese Abstimmungen und Gespräche mit den Behörden verlangten nicht nur Zeit und Geduld, sondern kosteten auch so einige Nerven.
Nun scheint „Licht am Ende des Tunnels“ zu sein: Die naturschutzrechtliche Genehmigung liegt vor und das Planungsbüro Hermle aus Gosheim hat vor wenigen Tagen die Ausschreibung der Baumaßnahme veröffentlicht. Der Böttinger Gemeinderat wird die Auftragsvergabe in der nächsten Sitzung beraten. Anschließend bleibt zu hoffen, dass die Baufirma witterungsbedingt im Winterhalbjahr starten kann, denn eine der Vorgaben des Naturschutzes ist, dass die Arbeiten außerhalb der Vegetationszeit erfolgen müssen.