Der Bau von Stuttgart 21 samt Schnellfahrstrecke nach Ulm ist ein politisches Projekt. Im europäischen Eisenbahnnetz war es eine zweitrangige Linie, die nur wegen des Zuschusses von knapp 1 Mrd. EUR des Landes Baden-Württemberg hochgestuft wurde. Ausgebaut für Personen- und Güterverkehr hat in zwei Jahren nur ein Güterzug die Strecke befahren. Die Strecke ist zu steil (bis 25 Promille Steigung) für normale Güterzüge von 2.000 t. Die Kosten für dieses unwirtschaftliche Projekt liegen mittlerweile im zweistelligen Milliardenbereich.
Da die Linienführung weitgehend ungeklärt ist, kann keine belastbare Kostenschätzung durchgeführt werden. Der Radschnellweg führt durch dicht besiedeltes Gebiet, weshalb eine Reihe von Kunstbauten wie Brücken über den Neckar notwendig wird. So kostet die kleine Brücke auf Plochinger Gemarkung über die Fils schon 2,25 Mio. EUR. Man muss mit Gesamtkosten im dreistelligen Millionenbereich rechnen. Das Regierungspräsidium (RP) ist daher bestrebt, Kosten einzusparen. Die Führung des RSW 4 über den Bruckenwasen ist aus Sicht des RP eine kostengünstige Lösung.
Die Planung geht davon aus, dass der RSW 4 täglich von 2.000 Radfahrern genutzt wird. Vermutlich verhält es sich mit dieser Vorhersage ähnlich wie mit jener, dass zahlreiche Güterzüge die Schnellfahrstrecke nach Ulm benutzen werden.
Fazit: Privatwirtschaftliche Unternehmen würden bei dieser Umgangsweise mit Investitionen ziemlich bald Pleite sein.
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