„Was lange währt, wird richtig gut“, so oder ähnlich dachten sicher viele Besucher, die zur offiziellen Einweihung des neuen Neckarzimmerner Bauhofs gekommen waren. Am Ortsrand in Richtung der ehemaligen Kaserne hat der Bauhof jetzt ein funktionelles Umfeld gefunden, in dem sich gut und sicher arbeiten lässt. Bürgermeister Christian Stuber sprach von einem großen Tag für das Team des Bauhofs und letztlich auch für die gesamte Bevölkerung, die ja in verschiedenen Bereichen von der Arbeit der Männer um Bauhofleiter Thomas Klinger profitiert. Bereits im Jahr 2000, so Stuber, wurde der Grundstein für ebendiesen neuen Bauhof gelegt und eine Halle als Lagerfläche errichtet. Schon da war klar, dass man erst mit einer weiteren Halle den Anforderungen an einen modernen Bauhof gerecht werden kann. Allerdings musste man noch etliche Jahre in den alten Räumen neben dem Rathaus, die nicht nur aus Gründen der Arbeitssicherheit nicht mehr dem heutigen Standard entsprachen, zubringen. Erst 2023 wurde diese angebaute zweite Halle dann fertig und mit dem von dem Bauhofteam selbst erstellten großzügigen Carport sind jetzt die Rahmenbedingungen für effektives Arbeiten optimal, so Stuber.
Geplant hat das Ganze im übrigen Architekt Rainer Steinbach, den der Bürgermeister natürlich auch, genau wie den Gemeinderat, die am Bau beteiligten Firmenvertreter, zu der offiziellen Einweihung willkommen hieß. Gekommen war zudem Nachbar Elmar Sperrfechter und die Bauhofkollegen aus der Nachbargemeinde Haßmersheim, mit denen sich das Neckarzimmerner Team nicht nur beim jährlichen Sicherheitstag austauscht.
Insgesamt, so Stuber, kostete das Projekt 340.000 €. Nur gut, dass man dafür aus dem ELR-Programm 40.000 € an Förderung erhalten hat und auch der Ausgleichsstock noch mal 90.000 € dazu gab. Den Rest hat die Gemeinde selbst finanziert, so Stuber, der auch seinem Gemeinderat für die jederzeitige Unterstützung des Vorhabens dankte. „Wir wissen“, so Stuber, „dass wir in Neckarzimmern ein qualifiziertes und motiviertes Quartett haben, dem sich jetzt ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld bietet. Kleine Kommunen brauchen eben solche Alleskönner“, so der Bürgermeister bei seiner Ansprache, „auch wenn das nicht immer wertgeschätzt wird. Wir sind froh, dass wir unter der Führung von Thomas Klinger ein junges Team am Start haben, dessen Vielseitigkeit und Einsatzbereitschaft auch der Gemeindekasse immer wieder zugutekommt“. Nicht vergessen wurden bei den bürgermeisterlichen Lobesworten aber auch die anderen Mitarbeiter der Gemeinde, „denn wir sitzen hier in Neckarzimmern in einem Boot“, so Stuber. Eine gute Überleitung des Bürgermeisters zum Hinweis auf die Stippvisite des U17 in der Neckartalgemeinde.
„Die Aufgaben eines Bauhofs werden immer vielfältiger“, so Stuber, der das Engagement jeden einzelnen Mitarbeiters lobte. „Unser Bauhof hat jetzt einen Platz, an dem es sich gut arbeiten lässt und an dem auch die Kollegialität gepflegt werden kann“, so der Bürgermeister mit dem Hinweis auf den Außenbereich mit der von den „Bauhöflern“ erstellten Sitzecke und dem Brunnen. „Natürlich haben die Männer auch die Einweihung mit organisiert und vorbereitet, und das zusätzlich zu den täglichen Arbeiten“, so Stuber mit Stolz.
Präsentiert wurden nicht nur sämtliche Fahrzeuge der Gemeinde, sondern auch eine Bilderausstellung zur Entstehungsgeschichte der neuen Räumlichkeiten und zu den vielfältigen Aufgaben, die so ein Bauhofteam das Jahr über erledigen muss „Was, das machen die auch“ war öfter beim Blick auf die Schautafeln zu hören. Was so ein Bauhof genau leistet, erklärte dann Bauhofleiter Thomas Klinger. Er stellte zunächst seine Mannschaft mit Martin Haseleu, Sven Zöller und Robin Wipler vor und ging dann auf die Anforderungen ein, die heutzutage an einen Bauhof gestellt werden. Erfahrung in dieser Branche hat Thomas Klinger ja reichlich, denn es ist schon 36 Jahre her, als er in den Dienst der Gemeinde trat. „Früher war die Arbeit körperlich anstrengender“, so Klinger beim Rückblick, „sie unterlag aber weit weniger Vorschriften und Auflagen.“ Allerdings macht es nach wie vor Spaß, in dem jungen Team von qualifizierten Fachleuten aus diversen Berufsfeldern zu arbeiten. Klinger dankte der Gemeinde für die neue Bauhof-Heimat und dem Bürgermeister und dem Gemeinderat für das offene Ohr, auf das man kollektiv gestoßen sei. „Informieren Sie sich bei einem Rundgang über unsere Arbeit und stellen Sie alle Fragen rund um den Bauhof, die Sie schon immer mal stellen wollten“, so der Bauhofleiter. Und diese Möglichkeit nutzten die Gäste den ganzen Tag über und wer genug gesehen hatte, konnte sich in der Schatten spendenden Halle bei Essen und Getränken stärken – auch dafür waren Verwaltung und Bauhofmitarbeiter zuständig, unterstützt von Feuerwehrkommandant Michael Stuber und dessen Ehefrau Tanja. Mitgestaltet wurde der Eröffnungstag auch vom örtlichen Kindergarten mit einem Vortrag sowie Kaffee und Kuchen.
Letztlich ein informativer Tag mit vielen guten Gesprächen – genau wie es sich Bürgermeister Christian Stuber gewünscht hatte.