Baumschnitt sorgt für guten Ertrag

Damit ein gesundes Wachstum und eine ertragreiche Ernte gefördert werden, sollten Obstbäume regelmäßig geschnitten werden. Wann der beste Zeitpunkt hierfür ist, hängt von der Baumart ab. Kernobstbäumen wie Apfel, Birne oder Quitte sollte man eher im späten Winter schneiden, Steinobstbäume wie Pfirsich eher im Sommer. Zwischen dem 1. März und dem 30. September ist ein Schnittverbot zu beachten, kleinere Pflegeschnitte sind jedoch erlaubt. Wichtig ist auch die Temperatur, die über –5 Grad liegen sollte.

Am vergangenen Samstagmorgen war es bei 3 Grad zwar recht kalt, aber der Himmel strahlend blau. In der Gemarkung Weglanne auf dem Weg zu den Bruchhöfen herrschte fleißiges Treiben. Baumpaten konnten bei Arbeitskreis Heimat, Natur und Umwelt Bad Schönborn 1981 e.v. (AHNU) bei Robert Lorch lernen, wie der Öschbergschnitt funktioniert – eine Schnittmethode zur Erziehung großkroniger Obstbäume.

Der erste Vorsitzende Erwin Holzer kommt mit einem großen Korb Vogelfutter, das es in Kokosnussschalen zu kaufen gibt. Neben einigen Nussbäumen stehen hier der Rote Winterkalvill, die gelbe Eierzwetschge oder die Deutsche Muskatellerbirne. Für einige der rund 100 Bäume sind noch Patenschaften zu vergeben. Wer zu Hause vielleicht keinen Garten hat, kann hier sein eigenes Obst ernten, muss sich allerdings auch um die Pflege des oder der Bäume kümmern. Damit trägt man aktiv zum Erhalt der artenreichen und landschaftsprägenden Streuobstwiesen bei. „Schützen durch Nützen“ erklärt es ganz gut. Auch der Obst- und Gartenbauverein Mingolsheim e.V. teilte jüngst mit, dass in der Obstanlage Waldstücker derzeit drei Obstzeilen zur Neuverpachtung anstehen. Hier kann man sich beim Verein über die Konditionen informieren. „Ob als Einzelperson, Familie oder in gemeinschaftlicher Arbeit bietet eine Obstzeile Raum für Genuss, Bewegung und zeigt ein Stück Naturverbundenheit“, so der Verein. (cm)