Die diesjährigen Schnittarbeiten an Bäumen, Sträuchern und Hecken im Stadtgebiet Tamm haben bei zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern für Aufmerksamkeit gesorgt – bei einigen sogar für Unmut. Viele empfanden die durchgeführten Maßnahmen im Vergleich zu den Vorjahren als deutlich umfangreicher und teilweise als sehr intensiv.
Aufgrund zahlreicher Nachfragen und einzelner Beschwerden befasste sich der Gemeinderat in einer seiner letzten Sitzungen intensiv mit dem Thema. Der Bauhof der Stadt Tamm stellte dabei die durchgeführten Arbeiten detailliert vor, erläuterte die Rahmenbedingungen und machte die Gründe für die diesjährige Vorgehensweise transparent.
Aus Sicht der Gemeinderatsmitglieder der Liste Lebenswertes Tamm waren die Ausführungen des Bauhofs nachvollziehbar und überzeugend. Auch wenn der Umfang der Schnittmaßnahmen für manche überraschend oder einschneidend wirkte, waren diese nach Einschätzung der LLT-Fraktion in der vorgenommenen Form notwendig und fachlich begründet.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der Hinweis, dass sämtliche Arbeiten innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Zeitfensters stattfanden. Gemäß den Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes dürfen starke Rückschnitte und das Entfernen von Hecken nur in der Zeit zwischen dem 1. Oktober und dem 28. Februar erfolgen – ein Zeitraum, der dem Schutz brütender Vögel dient. Ein schonender Form- und Pflegeschnitt ist hingegen ganzjährig erlaubt.
Zu beachten ist zudem, dass nicht alle kritisierten Schnittmaßnahmen auf städtischen Flächen stattfanden. In einigen Fällen handelte es sich um private Grundstücke, auf denen Garten- oder Landschaftsbauunternehmen im Auftrag von Eigentümern oder Hausverwaltungen tätig waren. Auch hier gelten selbstverständlich dieselben gesetzlichen Vorgaben wie für die Stadt Tamm.
Die Gemeinderatsmitglieder der Liste Lebenswertes Tamm nehmen die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst und setzen sich für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem städtischen Grün an – im Sinne der Pflege, der Verkehrssicherheit und nicht zuletzt auch des Naturschutzes.