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Baumschutz gegen schwarzen Rindenbrand

Schwarzer Rindenbrand: Der schwarze Rindenbrand ist eine Pilzinfektion mit dem Namen “Diplodia spp“. Dieser kommt seit dem Hitzesommer 2003 verstärkt...

Schwarzer Rindenbrand: Der schwarze Rindenbrand ist eine Pilzinfektion mit dem Namen “Diplodia spp“. Dieser kommt seit dem Hitzesommer 2003 verstärkt auch in Baden-Württemberg vor und in nicht unerheblichem Umfang auf dem Schurwald. Diplodia ist kein bodenbürtiger Pilz, das bedeutet er ist im Boden nicht lebens- und überlebensfähig.

Schäden an der Baumrinde können bei extremer Hitze und Trockenheit entstehen, aber auch starke Sonneneinstrahlung kann die Rinde schädigen. Dazu kommt im Winter Kälte, die zu Frostrissen führen kann. Besonders Situationen mit Frost und Sonneneinstrahlung kann zu Rissschäden an der Rinde führen; ein Einfallstor dann für die Pilzsporen.

Bei Schäden an der Rindenborke dringt der Pilz in die belebte grüne Rindenschicht, das Kambium, ein und zerstört dieses. Bei Befall muss die Rinde sorgfältig ausgeschnitten werden und mit Fungizid behandelt werden. Danach sollte die Rindenwunde mit Baumwachs auf Bienenwachsbasis oder mit LacBalsam einem Gemisch mit Kunststoffanteilen, die zu einer elastischen dichten Haut erhärten, geschützt werden. Befallene Pflanzenteile über die Mülltonne entsorgen oder verbrennen, da Sporen bis zu 18 Monate überleben.

Besser als Rettungsmaßnahmen sind aber

Schutzmaßnahmen:

Insbesondere bei Jungbäumen ist das erforderlich. Bei Obstbäumen mit kräftiger Borke ist das nicht mehr erforderlich.

  1. Eine erste Maßnahme ist, die Rinde vor einer Sonneneinstrahlung mit einem Weißanstrich zu schützen. Hiervon gibt es zwei Arten, den Kalkanstrich der jedes Jahr erneuert werden muss, weil der Regen ihn im Verlauf des Jahres abwäscht oder einen Anstrich mit elastischen Kunststoffanteilen, der mehrere Jahre hält und auch etwas mit dem Zuwuchs im Baumumfang zurechtkommt.
  2. Als Zweites macht es Sinn, auch gegen den Pilzangriff selbst etwas einzusetzen. Hierzu kann dem Weißanstrich ein Fungizid beigefügt werden.
  3. Eine weitere Maßnahme ist, unsere Obstbäume in ihrer Gesundheit zu stärken, indem wir in einem Umkreis um den Obstbaumstamm Naturdünger ausbringen. Schreddergut oder Grasschnitt nur verwenden, wenn auf dem Grundstück keine Wühlmäuse vorhanden sind.

Bei Neupflanzung auf resistentere Obstbaumsorten zurückgreifen wie z,B.: Bittenfelder, Bohnapfel, Brettacher, Jakob Lebel, Rewena, Primiera, Enterprise, Delia und Winterrambur.

Als besonders anfällig gelten Gewürzluike, Glockenapfel, Hauxapfel, Kardinal Bea, Topaz und Gehrers Rambur.

Unsere Obstbaumkollegen von Winterbach verwenden für Anstriche auf ihren biozertifizierten Grundstücken für den Weißanstrich Proagro Baumweiß oder Preicobakt und für die Fungizid Beimengung Kupfer Funguran.

Den Weißanstrich am ganzen Stamm anbringen und bis in die abgehenden größeren Äste.

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Georg Junghanns

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Ausgabe 39/2025
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