Am 26. September 2014 wurde der Baumwipfelpfad auf dem Sommerberg eröffnet und ist seither ein Besuchermagnet. Wie Bernd Bayerköhler, Vorstandssprecher der Betreiberfirma Erlebnis Akademie aus Bad Kötzting im Bayerischen Wald, berichtete, besuchten in dieser Zeit 2,25 Millionen Menschen den Pfad und damit auch unser Kurstädtchen im Oberen Enztal. Zum Geburtstag gab es eine kleine Feier mit den Projektpartnern vor Ort als Dankeschön für die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit. Unterstützer aus der Touristikbranche, der Gastronomie, dem Rathaus, dem Forst, der Sparkasse und aus der Nachbarschaft waren auf den Sommerberg geladen.
Wie auch am Eröffnungstag vor zehn Jahren regnete es in Strömen und der Wind blies kalt um die Bergstation des Sommerberges. So konnte die Geburtstagsfeier nicht wie geplant auf dem Pfad und im Baumwipfelpfad-Turm stattfinden. Der Panoramasaal bot hier aber eine gute Alternative. Bernd Bayerköhler sah das Wetter trotz allem als Glücksbringer, denn auch in der Bauphase regnete es viel und trotzdem habe man die Baustelle innerhalb kürzester Zeit (Anmerkung der Redaktion: Es waren 13 Wochen vom offiziellen Spatenstich bis zur Eröffnung) abschließen können.
Für Bayerköhler ist der Standort Bad Wildbad ein Glücksfall. Zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Klaus Mack sowie Verantwortlichen der Touristik und der Forstverwaltung habe man den heutigen Platz für die Anlage bei einer Begehung ausgewählt. Die seinerzeit frisch renovierte Sommerbergbahn sowie der Bau des Baumwipfelpfades legten die Basis für eine „großartige Entwicklung“ des Sommerbergs. Mittlerweile haben die Besucher mit der Hängebrücke „Wildline“, dem Märchenweg und dem 2019 eröffneten Abenteuerwald mehrere Möglichkeiten, den gesamten Tag auf dem Wildbader Hausberg zu verbringen. Aufgabe für die Zukunft sei es, aus dem Tagesziel eine Mehrtagesdestination zu schaffen. Soll heißen, dass die Gäste ihre Aufenthaltsdauer vor Ort verlängern und Übernachtungen in Bad Wildbad in Erwägung ziehen, um alle Attraktionen „mitzunehmen“.
Im Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre erwähnte Bernd Bayerköhler viele erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen wie das alljährlich stattfindende Konzert im Rahmen des Rossini-Festivals auf dem Turm, Dreharbeiten für diverse Fernseh- und Videoproduktionen sowie Firmenevents und Sonderaktionen des Baumwipfelpfades. Für die kommende Wintersaison ist wieder der im letzten Jahr erstmals durchgeführte „Lichterzauber“ geplant. Von 30. November bis 2. Februar 2025 erstrahlen Pfad und Turm dann im Glanze tausender Lichter.
Der Dank Bernd Bayerköhlers galt abschließend allen Projektpartnern und den Mitarbeitern des Baumwipfelpfades Schwarzwald. Die Erlebnis-Akademie erfährt viel Unterstützung von der Stadtverwaltung, dem Gemeinderat sowie den Touristikern und Gastronomen. Auch pflegt man eine gute Nachbarschaft zu den Bewohnern des Sommerberges. Wenn er auf der Suche nach neuen Standorten sei, orientiert er sich immer am Beispiel Bad Wildbad, sprach Bayerköhler allen Verantwortlichen seine Hochachtung aus.
Bürgermeister Marco Gauger bezeichnete den Baumwipfelpfad in seiner Geburtstagsgratulation als „Riesenerfolgsgeschichte“, die die Außendarstellung von Bad Wildbad sehr positiv beeinflusst. Sehr deutlich merke man dies zum Beispiel auf der Stuttgarter Reisemesse CMT, bei der das Modell des sehr individuellen Aussichtsturmes „Schwarzwaldbecher“ ein gefragtes Fotomotiv sei.
René Skiba, Geschäftsführer der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald (TNS), sah den Baumwipfelpfad als ein Markenzeichen für den Nordschwarzwald. Touristen aus vielen Ländern der Erde wie auch Gäste des Landkreises, Reisejournalisten, Blocker und andere Gruppen würden den Besuch des Baumwipfelpfades und hier vor allem den Blick vom Turm sehr schätzen. Die auswärtigen Besucher wären vom „vielen Wald“ begeistert und schwärmten besonders von den unterschiedlichen Ausblicken je nach Tages- und Jahreszeit. Auswertungen hätten ergeben, dass die Gäste eine Fahrzeit von bis zu zwei Stunden auf sich nähmen, um den Baumwipfelpfad und Bad Wildbad zu besuchen.
Klaus Mack, ehemaliger Bürgermeister von Bad Wildbad und heutiger Abgeordneter im Bundestag, konnte aufgrund von Verpflichtungen in Berlin leider nicht persönlich teilnehmen. Er schickte seine Geburtstagsglückwünsche in Form einer Videobotschaft.
Zum Abschluss der offiziellen Geburtstagsfeier begaben sich die Gäste auf die Aussichtsterrasse, wo sie schwungvoll musikalisch unterhalten von Musikern der Orchestervereinigung Calmbach den Blick auf Bad Wildbad genießen konnten. (gg)