Für rund 20 Millionen Menschen in Sub-Sahara-Afrika bildet der Baumwollanbau die Lebensgrundlage, wenn auch nur eine prekäre. In den afrikanischen Anbaugebieten wird Baumwolle vor allem von kleinbäuerlichen Betrieben angebaut. Die fünf wichtigsten Anbauländer in Afrika sind Burkina Faso, Mali, die Cote d’Ivoire, Kamerun und Ägypten. Weniger als ein Prozent der Baumwolle wird nach Bio- und/oder Fairtrade-Standards angebaut. Knapp die Hälfte der Produktion ist nach dem Standard „Cotton made in Africa“ zertifiziert.
Von der Aussaat bis zur Ernte werden die meisten Arbeitsschritte manuell durchgeführt, was die afrikanische Baumwolle zu einem sehr arbeitsintensiven Produkt macht. In US-Berichten zu Kinder- und Zwangsarbeit taucht immer wieder der Baumwollsektor auf: Kinderarbeit wird im Baumwollsektor Benins, Burkina Fasos, Ägyptens und Malis festgestellt, in Benin und Burkina Faso zusätzlich auch Zwangsarbeit. (Quelle: Kampagne für Saubere Kleidung: saubere-kleidung.de)