Nach fünf nichtöffentlichen Vorberatungen im Technischen Ausschuss hat der Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung den Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Bruchwiesen“ gefasst, der zuvor „Durlacher Wiesen“ hieß. Damit will die Gemeinde eine städtebauliche Neubebauung durch einen Investor ermöglichen und dafür die planungsrechtliche Grundlage schaffen. Dabei sollen die städtebaulichen Grundsätze und Ziele berücksichtigt werden.
Der räumliche Geltungsbereich des vorhabenbezogenen Bebauungsplans betrifft die Grundstücke zwischen der Bundesstraße 3 und der Käthe-Kollwitz-Straße. Nördlich grenzt er an den Bebauungsplan „Bruch östlich“ und im Osten direkt an die Durlacher Straße an.
Es soll dort für die noch unbebauten Grundstücke eine Nachverdichtung im Bestand der Wohnbebauung ermöglicht werden. Das Architekturbüro Böser hatte das Vorhaben erstmals bereits im Oktober 2022 dem Gemeinderat vorgestellt.
Das Vorhaben gliedert sich in drei Zonen: Der Bereich im Westen besteht aus vier Tiny Häusern, die in zweiter Reihe hinter der bestehenden Bebauung entstehen sollen. Die Zone B sieht zwei Mehrfamilienhäuser vor, die über einer Tiefgarage drei Vollgeschosse mit einem Dachgeschoss aufweisen. Dabei soll das dritte Vollgeschoss auf der Rückseite optisch zurückgesetzt werden. In der Zone C sollen drei Zwei- bis Dreifamilienhäuser entstehen. Weiterhin sind E-Bike-Stationen, ein Spielplatz im mittleren Bereich und ein zentrales Wärmenetz geschaffen werden.
Die Rätinnen und Räte bezeichneten den vorliegenden Entwurf als gelungen und dankten dem Büro Böser für die Berücksichtigung der Anregungen bei den Vorberatungen. Eine Diskussion gab es dann lediglich um die namentliche Bezeichnung des Bebauungsplans. Gerhard Fritscher (CDU) wollte das Wort „Durlach“ nicht im Namen haben. Die Verwaltung solle andere Vorschläge machen.
Daraufhin schlug Dr. Andrea Friebel (CDU) die Bezeichnung „Bruchwiesen“ vor. Für die Beibehaltung der bisherigen Bezeichnung „Durlacher Wiesen“ sprachen sich acht Räte aus, neun waren dagegen. Bürgermeister Eric Bänziger enthielt sich der Stimme. Für die Bezeichnung „Bruchwiesen“ stimmten neun Räte, fünf waren dagegen und vier enthielten sich. Damit heißt der Bebauungsplan jetzt „Bruchwiesen“. (rof)