Geschätzt rund zehn Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Inkontinenz, aber die wenigsten sprechen darüber. Nur die Hälfte der Betroffenen wendet sich an einen Arzt. Das Ignorieren der Symptome – meist aus Scham – ist fatal. Denn unbehandelt verstärken sich die Beschwerden. Was hilft: Aufklären, dem Leiden das Tabu nehmen und Therapiemöglichkeiten aufzeigen.
Im Rahmen der bundesweiten Welt-Kontinenz-Woche, die in diesem Jahr von 16. bis 22. Juni stattfindet, referieren Dr. Annette Maleika, Chefärztin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe der GRN-Klinik Schwetzingen, und Anna Müller, Physiotherapeutin bei HerHealth Mannheim, zum Thema „Beckenbodenschwäche“. Physiotherapeutin Anna Müller geht dabei besonders auf Probleme und Therapieansätze bei jüngeren Frauen ein. Häufig wird das Thema Beckenbodenschwäche bei jungen Frauen unterschätzt und Betroffene leiden im Stillen unter unkontrolliertem Harnverlust. Dr. Annette Maleika spricht dagegen über Therapieansätze bei älteren Frauen, die mit zunehmendem Alter und hormonellen Veränderungen oft Probleme mit einem geschwächten Beckenboden haben. „Noch immer ist Inkontinenz ein Tabuthema, obwohl Aussicht auf Besserung besteht“, bedauert Dr. Maleika und ermuntert Betroffene: „Es gibt keinen Grund, sich damit abzufinden!“ (pm/red)
Der kostenlose Vortrag findet am Dienstag, 17. Juni, 18 Uhr, in der Cafeteria der GRN-Klinik Schwetzingen statt. Weitere Infos zur Gynäkologie und Geburtshilfe der GRN-Klinik Schwetzingen: www.grn.de/schwetzingen/klinik/gynaekologie-und-geburtshilfe/die-fachdisziplin