Es gibt offenbar viele private Münzsammlungen aus Erbschaften, durch Ankäufe oder solche, die bei Haushaltsauflösungen zufällig entdeckt werden. Der Münzexperte des Heimat- und Museumsvereins Kraichtal war überrascht, dass nach dem großen Erfolg des Vorjahres erneut etwa 50 Interessenten zum Schloss Gochsheim gekommen sind und geduldig auf das vertrauliche Gespräch mit dem Fachmann gewartet haben. Es gab an diesem Sonntag zudem die Möglichkeit, die Museen zu besuchen oder im Schloss-Café einzukehren.
Fünf Stunden lang war der Experte mit der Begutachtung und Bewertung der vorgelegten Münzen beschäftigt. „Leider musste ich viele Sammler enttäuschen. Wertlose Münzen aus dem Kaiserreich oder dem Inflationsjahr 1923 wurden ebenso vorgelegt, wie beschädigte oder gefälschte historische Münzen“, sagte er.
Ein Sammler aus Knittlingen hat allerdings eine Medaille aus der Zeit der Napoleonischen Kriege Anfang des 19. Jahrhunderts mit einigem Wert mitgebracht. Sie wurde einem Vorfahren für die tapfere Kriegsteilnahme verliehen und blieb erstaunlich gut erhalten. Das kürzliche Hochwasser in Bruchsal brachte bei den Aufräumungsarbeiten eine Sammlung zutage, die von der Finderin seit der Kindheit vermisst wurde.
Wer den Expertentag verpasst hat, kann sich an den Vereinsvorsitzenden Karl-Heinz Glaser, Tel. 07250 921707, E-Mail: glaser@hmv-kraichtal.de, wenden. Er wird einen Termin mit dem Münzfachmann vermitteln. (pm/red)