Bei Hauptversammlung wird hoher Ausbildungsstand gelobt

Die Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Loßburg fand am 22. Mai 2025 im Kinzighaus statt. Neben den verschiedenen Berichten standen Ehrungen und Verabschiedungen auf der Tagesordnung.

Gesamtkommandant Andreas Eberhardt eröffnete die Versammlung und blickte auf 51 Einsätze im vergangenen Jahr zurück. Dabei gab es 33 technische Hilfeleistungen, fünf davon mit Menschenrettung. Auch sind zwei Hochwasser- beziehungsweise Unwettereinsätze und fünf Sturmereignisse bewältigt worden.

Neben drei Kleinbränden musste die Feuerwehr am 27. Mai 2024 zu einem Großbrand im Industriegebiet in Betzweiler ausrücken. Durch das schnelle Eingreifen wurde die Ausbreitung des Feuers auf ein angrenzendes Gebäude verhindert, so Eberhardt. Fünf Überlandhilfen wurden gefahren. Des Weiteren teilte er mit, dass im Januar 2024 bei der Firma Ernst & König in Herbolzheim die beiden neuen MTWs für die Abteilungen 24-Höfe und Sterneck abgeholt wurden.

Beeindruckende Zahlen hatte der stellvertretende Kommandant Maik Link parat. Mit ihren sieben Abteilungen zählt die Gesamtfeuerwehr Loßburgaktuell 203 aktive Mitglieder, darunter elf Frauen. Die Jugendfeuerwehr hat 36 Mitglieder, darunter sieben Mädchen. Die Alterswehr besteht aus 27 Angehörigen, darunter eine Frau. 2024 wurden 96 Lehrgänge und Fortbildungen absolviert. „Der Ausbildungsstand dabei ist hoch“, sagte Link.

Aufgrund der Abwesenheit des Schriftführers wurde dessen Bericht durch den stellvertretenden Kommandant Daniel Müssigmann vorgetragen. Hierbei wurde auf weitere Aktivitäten der Gesamtwehr zurückgeblickt, welche neben dem normalen Einsatz- und Übungsdiensten stattfanden.

Bürgermeister Christoph Enderle dankte im Namen der Loßburger Bürger für das große ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr. Selbst bei finanziell begrenzten Mittel setze die Gemeinde klare Prioritäten – und da gehöre die Feuerwehr Loßburg dazu. „Deren Arbeit sichert Leben, schützt Eigentum und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so Enderle.

Neuigkeiten vom Kreisfeuerwehrverband Freudenstadt überbrachte dessen Vorsitzender Maik Zinser. Den Wert der Jugendfeuerwehr stellte Kreisbrandmeister Frank Jahraus heraus. Die Wehr sei auf einem sehr guten Ausbildungsstand, der besser nicht sein könne. Angesprochen wurden die Wichtigkeit des Loßburger Gefahrgutzugs sowie die Anschaffung neuer Fahrzeuge und der Bau eines Feuerwehrhauses in Wittendorf.

Für 15-jährige Dienstzeit erhielten Simon Lägeler, Ruven Schaber, Rene Brzoska, Gerd Gürsching und Rik Heinzelmann das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes in Bronze. Das Ehrenzeichen in Silber für 25-jährige Tätigkeit nahmen Andreas Eberhardt, Markus Ehrenberger, Jasmin Wendel und Markus Günther in Empfang.

Als Funktionsträger der Abteilung Sterneck wurde Abteilungskommandant Rik Heinzelmann verabschiedet. Vom aktiven Feuerwehrdienst wurde Armin Lezius nach 46 Jahren verabschiedet, weiter Thomas Jäkle (40 Jahre), Joachim Schatz (34 Jahre), Bernd Kilgus (29 Jahre), Jutta Junghans (16 Jahre), Fabian Haist (15 Jahre) und Silas Schatz (sechs Jahre).

Emotional wurde es, als Kreisbrandmeister Jahraus von Bürgermeister Enderle und der Loßburger Feuerwehr verabschiedet wurde. „Mit Jahraus geht Ende Februar 2026 ein echtes Feuerwehr-Unikat in den Ruhestand, der letzte ehrenamtliche Kreisbrandmeister in Baden-Württemberg“, berichtete Eberhardt, der mit Ehrenkommandant Thomas Wolfer so manche erlebte Anekdote parat hatte.