„Wir, die Akkordeonfreunde Grötzingen, veranstalten schon seit vielen Jahren das sogenannte Quetschkommodenfest“, meint Steffen Daubenberger, seit 2012 erster Vorsitzender der Akkordeonfreunde. Dieses Jahr veranstalten wir es erstmals mit der ArGe Grötzingen. Am vergangenen Samstag und Sonntag fand es wieder auf dem Rathausplatz statt. Alle fieberten dem „geklingelten Fassanstich“ um 17 Uhr entgegen, der sich jedoch um eine halbe Stunde verspätete.
Künstler Guntram Prochaska wusste die Pause bis zum Fassanstich zu nutzen, um seine künstlerischen Fähigkeiten mit Farbspray und Motorsäge zu demonstrieren. Musikalisch begleitet wurde er von Leonie Klein am Schlagzeug. Das „Grötzinger Sommerfest mit Quetschkommode“ konnte dann doch um 17.30 Uhr mit einem geklingelten Fassanstich, sprich einem Handy-Anruf, beginnen. Das begehrte „Freibier“ wurde durch Ortschaftsrätin Veronika Pepper und ihre Mithelfer überreicht. Ortsvorsteherin Karen Eßrich war dieses Mal im Publikum.
„Das Bier läuft jetzt und wir wünschen Euch allen ein wunderschönes Fest“, meinte Prochaska anschließend. „Jetzt kommt das musikalische Programm!“ Als Erstes betrat die Karlsruher Band „Makalu“ die Bühne. Die jungen Musiker Simon (Schlagzeug), Lemis (Gitarre), Kolja (Gitarre und Gesang) und Bandleader Julius (Bass und Gesang) haben überwiegend eigene Lieder gespielt. Dazu gab es Coversongs von Kraftklub bis R.E.M. „Makalu“ ist übrigens der Name eines Bergs mit einer Höhe von 8485 Metern im Gebiet zwischen Nepal, Tibet und China. Dieser jungen, dynamischen Gruppe ist zuzutrauen, noch viele musikalische Gipfel zu besteigen. „Diesen Sommer bringen wir unser Debütalbum ‚Sowieso‘ heraus. Wir sind auch auf Spotify zu finden“, meinte Julius abschließend. Viele, auch ältere Rockmusik-Fans, waren begeistert von „Makalu“.
Nach der Umbaupause betrat mit „No Matter How“ eine fünfköpfige Karlsruher Band die Bühne, die Musik-Klassiker wie „Come back and stay“, „Love sneaking up on you“, „Dance with somebody“ oder „Rebell Yell“ im ersten Part spielte. Gitarrist Siegfried Klausmann, alias „Ziggy“ aus Malsch, brachte es fertig, wiederentdeckte Songs aus den vergangenen Jahrzehnten und weniger bekannte Songs vorzutragen. Begleitet wurde er von Keyboarder Sebastian Reichelt aus Karlsruhe, Bassist Dieter Schult aus dem pfälzischen Hördt und der aus Grötzingen stammenden Sängerin Sabina Schweighofer-Bös und ihrem Partner Paul Bös (Schlagzeug und Gesang). Für beste Stimmung war im zweiten Part mit Stücken wie „Like the way I do“, „I will survive“ oder „So lonely“ gesorgt. Natürlich mussten wie bei „Makalu“ auch Zugaben gespielt werden. Das Grötzinger Publikum vorm Rathaus war wieder vollauf zufrieden. (ras)