Beim Zunftball der Narrenzunft Lauterbach regnete es Überraschungen

Unter dem Motto „Zurück in die Zukunft – eine närrische Zeitreise durch 750 Jahre Lauterbach“ reihte sich die Narrenzunft in eine Reihe von Veranstaltungen in das Geburtstagsjahr der Gemeinde und Kirchengemeinde ein.

Doch nicht nur die Gemeinde darf ihren Geburtstag feiern; auch der „Beerle-Ma“ feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen, was während des Programms immer wieder gefeiert wurde.

Noch vor dem offiziellen Programmbeginn nutzten die beiden Hemdglunker Markus Kaupp und Dominik King die Gelegenheit, dem Geburtstagskind zu gratulieren und lieferten somit den Auftakt für diesen Abend.

Nach dem Einmarsch der Narrenzunft auf den Narrenmarsch begrüßte Präsident Rolf Buchholz alle Gäste und Akteure des Abends. Sehr erfreulich war, dass auch in diesem Jahr wieder sechs Kleidlesträger für ihre aktive Zeit von Gildemeisterin Tanja Fehrenbacher geehrt werden konnten.

Nach dem Beerletanz und dem Brezelsegen im Saal führten die drei Ansager Tanja Fehrenbacher, Ulrike Quade und Ingo Maurer in gewohnter, humorvoller Art und Weise durch das Programm. Zwischen den Programmnummern gab es als Überraschung der Ansager immer wieder Rate-Spiele mit abgefragtem Wissen zu Lauterbachs Geschichte incl. einer Siegerehrung am Ende des Programms.

Die Jüngsten der Zunft, der Narrensamen, reisten ihrer Zeit voraus und boten unter der Leitung von Tanja Gerger eine sehr gelungene Disco-Tanzeinlage.

Die drei Ansager deckten dann die nächste Überraschung auf; Überraschung vor allen Dingen für den Präsidenten Rolf Buchholz, dem unter anderem vorgeworfen wird, einen neuen, gigantischen Narrenring ins Leben rufen zu wollen, um so die närrische Weltherrschaft an sich zu reißen. Im Rahmen des Zunftballs mochte Präsident Rolf II. zu den schwerwiegenden Vorwürfen, welche seiner Aussage nach nicht abzustreiten sind, dennoch lieber schweigen. Er wird sich für seine Taten vor dem hohen Narrengericht am Fasnets-Samstag ab ca. 14 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses verantworten müssen. Ihm werden Narrenfreund Udo Reinke aus Tennenbronn sowie Evi Brucker, Präsidentin der Narrengesellschaft „Hooriger Hund“, als Pflichtverteidiger zur Seite gestellt. Die Narrenzunft lädt zu diesem Highlight der Lauterbacher Fasnet alle recht herzlich ein.

Ein weiteres Highlight in der Bütt war Gastredner Marcel Slusalek vom Narrenverein Honberger aus Tuttlingen. Im Rahmen seiner – zum ersten Mal außerhalb Tuttlingens - vorgetragenen Bütt präsentierte er eine Geburtstags-Laudatio dem Beerle-Ma zu Ehren und lud zum gemeinsamen Singen eines eigens kreierten Geburtstags-Songs ein. Ein großes Dankeschön an die Narrenfreunde aus Tuttlingen für ihren Besuch bei unserem Zunftball.

Das Zunftballett a.D., die „Dancing Queens“, zeigten einen Querschnitt ihres Könnens aus den letzten Jahren und machten deutlich, dass für sie noch lange nicht Schluss ist.

Die jungen „Beerle-Männer“ Nico Maier, David Oehler, Samuel Oehler und Philipp Oehler luden ihre Kollegen und Kolleginnen auf die Bühne. Im Rahmen des Programmpunktes wurden die „Beerle-Männer“ und „-Frauen“ mit Schokoladenmedaillen, leckeren Getränken und sehr viel Dankbarkeit reich beschenkt. Darüber hinaus wurden ein Stehtisch-Aufsatz sowie Orden in meisterlich gefertigter Handwerkskunst überreicht. Mit dem Übergang in die Pause wurde der XXL-Geburtstagskuchen angeschnitten und auch das Publikum wurde zur Verkostung eingeladen.

Nach der Pause starteten die Teenie-Mädels der neu gruppierten „Berries“ unter der Leitung von Ramona Fehrenbacher, Corinne Wiczniewski und Nadja Aiello mit ihrem Debüt auf der Bühne und heizten dem Publikum mit ihrem Tanz so richtig ein.

Als Grenzstein zwischen Schramberg und Lauterbach trat Elke Maier in die Bütt und erzählte in gekonnter Reimform von vielen Irrungen und Wirrungen, bis der Stein schließlich seinen jetzigen Platz an der Auffahrt zum Lauterbacher Friedhof gefunden hat.

Auch der Musikverein „Eintracht“ mit den Akteuren Daniel Moosmann, Doreen Martin und Luisa Wöhrle beteiligte sich mit einem Video passend zum Thema Zeitreise – die Narrenzunft freut sich über die gute Zusammenarbeit und auf weitere Beiträge zum jährlichen Zunftball.

Der Narrenrat gab einen Vergleich des Ortsbildes mit Vergangenheit und Gegenwart und glossierte, was es in Lauterbach mal alles gab und was nicht mehr ist, u. a. das Hallenbad, der Skilift, die Bücherei, die Minigolf-Anlage, zwei Banken, etliche Ladengeschäfte und Wirtschaften. Entsprechend dazu präsentierten sie neue Nutzungsmöglichkeiten: so soll am Skilift eine Mountainbike-Strecke entstehen, auf dem Imbrand wird ein 18-Loch-Golfplatz gebaut und „de Hasebure-Weiher“ soll zur „Im-Kreis-Schwimm-Meisterschaft“ freigegeben werden.

Den Abschluss machten die Hochsteiger-Hexen mit einem, von Jasmin Molitor einstudiertem, fetzigen Ballett, bei dem sie es mit Special-Effects auf der Bühne, passend zum Song „I´m singin´ in the rain“ sogar regnen ließen.

Rolf Buchholz bedankte sich zum Ende des Programms bei allen Akteuren, bei DJ Becker für den musikalischen Einsatz vor, während und nach dem Programm, beim Trachtenverein für die Bewirtung, bei den Bedienungen, dem Zunftball-Team sowie allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben. Anschließend lud er die Gäste zum weiteren Verweilen, zum Tanzen auf der Bühne sowie dem Feiern in der Bar ein.

Das nächste Event der Narrenzunft Lauterbach steht bereits in den Startlöchern: die Hexen-Nacht am Schmotzigen Donnerstag, wieder im Gemeindehaus.