In den kommenden beiden Jahren steigen die Gebühren für die Kinderbetreuung in Eislingen um rund 15 Prozent. Einen entsprechenden Beschluss hat der Gemeinderat während seiner Sitzung in der vergangenen Woche gefasst.
Eltern müssen tiefer in die Tasche greifen. Bereits ab kommendem September steigen die Beiträge um 7,5 Prozent. Ab September 2025 kommen weitere 7,3 Prozent obendrauf. Die Stadtverwaltung betont, dass die Beiträge der Eltern an den Kosten für die Kinderbetreuung trotz der Erhöhung insgesamt unter den 20 Prozent bleiben, die von den kommunalen Spitzenverbänden empfohlen werden. In Eislingen habe der Deckungsgrad im Jahr 2023 bei 14,9 Prozent gelegen, teilt die Stadt mit.
Den höheren Gebühren lägen gestiegene Kosten zugrunde. So seien die Löhne der Beschäftigten in den vergangenen Jahren gestiegen, ebenso die Investitionen in neue Kinderbetreuungseinrichtungen. „Wir haben 20 Millionen Euro in die Kinderbetreuung investiert“, verdeutlichte der Oberbürgermeister Klaus Heininger.
Die vorgeschlagene Gebührenerhöhung wurde mehrheitlich vom Gemeinderat beschlossen. Einzig die SPD stimmte geschlossen dagegen, ebenso der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans-Jörg Autenrieth. Die Schule und sogar der Universitätsbesuch sei frei, verdeutlichte der SPD-Stadtrat Jens Kocher. Er kritisierte, dass ausgerechnet der Kindergartenbesuch kostenpflichtig sei. „Da besteht Handlungsbedarf“, meinte er mit Blick auf Bund und Land.
Die anderen Fraktionen meinten, dass die Stadt auf die Gebühren der Eltern angewiesen sei. Wen die Kindergartengebühren finanziell überforderten, könne finanzielle Unterstützung beantragen, erklärte die EDM-Stadträtin Karin Schuster. bra