Freitagabend fünf Stunden Blattjagdseminar und gleich am darauffolgenden Samstag, 20.07.2024 ein eintägiges Bergjagdseminar in Pfronten. Volles Programm im Jubiläumsjahr „15 Jahre Jägerschaft Fils e.V.“!
Los ging’s am Samstagmorgen um 07:30 Uhr bei schönstem Wetter. Die Spannung und Vorfreude war groß: 17 Jägerinnen und Jäger, 15 Mitglieder der Jägerschaft Fils e.V. und zwei Mitglieder des Hegeringes II machten sich auf den Weg nach Pfronten. Dort tauchten wir ein in die Faszination der Bergjagd.
Unser Referent Revierjagdmeister Markus Reinhart betreut im Allgäu als Berufsjäger ein Bergrevier mit ca. 3.500 ha Gesamtfläche, das von Pfronten bis rüber ins Österreichische Tannheimer Tal reicht. In seinem Revier fuhren wir zu einer großen Rotwildfütterung. Die Fütterungsanlage besteht aus einem großen Lagerhaus und mehreren, großflächig verteilten Futterraufen. Dort erzählte Reinhart aus seinem täglichen Leben und informierte in seinem Vortrag über wichtige Themen der Bergjagd. So berichtete Reinhart auch von den Tonnen an Futtermittel, die jährlich aufbereitet, eingelagert und im Winter natürlich verfüttert werden müssen. Und er zeigte uns seine technischen Hilfsmittel, wie z.B. eine tragbare Motorseilwinde (Gewicht 7 kg), die das Bergen des Wildes hangaufwärts erleichtert.
Nach dem Vortrag hatten wir uns eine Stärkung verdient. Eingekehrt wurde auf der im Revier liegenden Jausenstation Kalbelehof. Und nachdem wir hinterher jagen wollten, genossen wir zu unseren Vespertellern alkoholfreie Biere, Limonade und Mineralwasser.
Frisch gestärkt ging es dann los zum (Berg-)Jagen. Zum Abschuss freigegeben hat Reinhart bei Rotwild Schmalspießer und Schmaltiere (beides junges Rotwild) sowie Rehböcke und Schmalrehe (junges weibliches Rehwild). Viele unserer Teilnehmer hatten „Anblick“, konnten Wild beobachten und ein Teilnehmer konnte einen Rehbock erlegen. Waidmannsheil an Paul.
Gegen 22:00 Uhr ging dann ein wundervoller Tag in einer tollen Bergkulisse zu Ende und es hieß einsteigen und wieder nach Hause fahren.
29.07.2024 / W. Hauser u. Dr. Christian Hermann