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Bergtour ins Große Walsertal vom 31.7. bis 3.8. 2025

Trotz der wortwörtlich schlechten Aussichten ließ sich die bunte Truppe von 13 Bergbegeisterten die gute Laune nicht vermiesen. Kaum am Quartier,...
Gruppenfoto auf der Wangspitze
Gruppenfoto auf der WangspitzeFoto: Dieter Betz

Trotz der wortwörtlich schlechten Aussichten ließ sich die bunte Truppe von 13 Bergbegeisterten die gute Laune nicht vermiesen. Kaum am Quartier, dem Hotel Kreuz in Buchboden angekommen, brachten zwei Kleinbusse die Gruppe zur Rindereralpe, Startpunkt zur ersten Tagestour. Gleich zu Beginn wartete ein Anstieg über mehr als 600 Höhenmeter als erster Belastungstest auf die Wanderer. Zusätzlich erschwerten durchweichte, erdige Wege das Vorankommen. Das Ziel war die 1.873 m hohe Wangspitze. Vom Gipfelkreuz aus war sogar ein Blick ins Tal hinab zum Hotel in Buchboden möglich, garniert mit einigen Sonnenstrahlen. Beim Abstieg wurde auf der urigen Madonaalpe im Freien eine Rast eingelegt. Das liebevoll zubereitete Vesper mundete vorzüglich. Auf dem Weg zurück zum Hotel wurde noch Bad Rothenbrunnen passiert, ehe leicht durchnässt das Hotel erreicht war.

In Fahrgemeinschaften ging es am nächsten Morgen nach Damüls zur Talstation des Sessellifts Uga-Express, der die Teilnehmer auf 1.630 m Seehöhe brachte. Das erste Tagesziel dominierte majestätisch und scheinbar unbezwingbar das Panorama: Der mit 2.095 m höchste Gipfel der gesamten Wanderfreizeit, die Damülser Mittagsspitze. Trotz drohenden Regens wagte sich ein großer Teil der Gruppe, den mit der Warnung „Nur für Geübte“ gekennzeichneten kleinen Steig zum Gipfel anzugehen. Seilversicherungen gaben an den kniffligen Stellen den notwendigen Halt. Und keiner wurde enttäuscht. Am Gipfel blitzte sogar kurz die Sonne durch und erlaubte eine großartige Rundumsicht. Schon beim Abstieg setzte wieder Regen ein, der die Gruppe zu einer längeren Pause zwang. Nur noch sechs Wagemutige setzten den Weg in der nächsten Regenpause auf der „Damülser 7-Hügel-Runde“ fort. Obwohl immer wieder kurze Regenschauer für Erfrischung sorgten, lohnte sich die Mühe, den teils schlammigen und oft beschwerlichen Kammweg über drei weitere Gipfel und um den Sünser See zu nehmen, denn es gab immer wieder längere sonnige Abschnitte mit wunderbaren Lichtstimmungen und einer freien Sicht in alle Himmelsrichtungen. Sogar ein bunter Regenbogen spannte sich beim Abstieg zur Talstation der Sesselbahn über das Tal. Eine der Mitwanderinnen meinte, dies sei die schönste Bergtour in ihrem ganzen Leben gewesen.

Kaum war der Wanderbus am dritten Tag an der Klesenza-Alpe angekommen, setzte Regen ein, der die Gruppe den ganzen Tag begleiten sollte. Deshalb war es eine kluge Entscheidung, zusammen die kleinere Runde anzutreten, die durch die schlechten Wegverhältnisse schwierig genug war. Bald war das Sättele (1.737 m), der höchste Punkt dieser Tagestour, erreicht. Der anschließende Abstieg zur Alpe Oberpartnom erforderte nochmals höchste Konzentration. Nach einer Rast in der Wandfluhhütte ging es auf breiten Forstwegen zur Bergstation der Seilbahn Sonntag-Stein. An der Talstation brachte der Rufbus die Hälfte der völlig durchnässten Wanderer zum Hotel. Fünf wackere Wanderer und Wanderinnen ließen sich es aber nicht nehmen, zu Fuß die knapp 5 km lange Strecke entlang des Flusses Lutz zurückzulegen.

Der vierte und damit letzte Tag sollte der einzige Tag ohne Regenschauer sein. Von der Bergstation der Seilbahn Sonntag-Stein steuerte die komplette Wandergruppe die Wandfluhhütte an. Weiter ging es zur Oberpartnomalpe. Ab hier wurden die Wege schmaler, aber auch schöner. Die Mittagsrast wurde auf der Alpe Steris eingelegt. Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Die in die Wiesenlandschaft wie zufällig eingestreuten Häuser wirkten wie ein Museumsdorf. Zumal auch das Wetter mitspielte, konnten Hauswurst, Suppe oder hausgemachter Kuchen im Freien genossen werden. Der Rückweg zur Bergstation der Seilbahn führte auf verschlungenen Pfaden durch urige Wälder und über einige Bäche.

Am Ende waren sich die Teilnehmer einig: Trotz oder gerade wegen der widrigen Umstände war es eine schöne gemeinsame Zeit, die keiner missen möchte. Das tolle Essen und die herzliche Atmosphäre im Hotel ließen zudem keine Wünsche offen. Ein herzliches Dankeschön an Wanderleiter Dieter Betz, der für alle Fragen ein offenes Ohr hatte und jederzeit wusste, wo es langgeht.

Auf ein neues Bergabenteuer im nächsten Jahr!

Erscheinung
Friedrichshaller Rundblick
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Ausgabe 34/2025
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