Mit dem Open-Stage-Abend am 2. November hatten wir die letzte, hervorragend besuchte Veranstaltung in diesem Jahr.
Open-Stage ist für die Veranstalter, für das Publikum und natürlich für die Künstler besonders spannend und voller Überraschungen. Kommen alle Künstler, die zugesagt haben, treten Künstler spontan auf, die nicht vorher eingeplant waren?
An diesem Abend waren die Überraschungen zahlreich:
Eine Tanzgruppe musste absagen, es musste improvisiert werden.
Zwei Künstler aus dem Publikum traten spontan auf. Wiederum war Improvisation gefragt: Wann, nach welchem Beitrag, mit welcher Technik, treten die Akteure auf?
Open-Stage hat an diesem Abend besonders gelebt. Offene Bühne, jeder kann mitmachen, Improvisation, Überraschungen, all das war bei dieser Veranstaltung zu erleben.
Jacob Friedrich, der Moderator, den wir für diesen Abend gewonnen hatten, war ein Glücksfall für eine Open-Stage voller ungeplanter Ereignisse. Gekonnt hat Friedrich durch das Programm geführt und sein komödiantisches Talent bei seinen Ansagen unter Beweis gestellt.
Susanne und Klaus mit Gesang, Gitarre und Klavier waren die ersten Künstler an diesem Abend und sie wollten den Abend auch mit ihrem unnachahmlichen Song vom Baumarkt beschließen. Doch erst nach zwei durch Applaus provozierten Zugaben wurden sie von der Bühne gelassen.
Chris Blessing ist nicht nur Jongleur, sondern auch ein unterhaltsamer Entertainer, der mit Geschichten und Erlebnissen das Publikum zum Schmunzeln und Lachen gebracht hat. Außerdem hat er eine noch nicht ganz ausgefeilte Jonglage in der Kelter vor dem Publikum ausprobiert. Dies ist gelebte Open-Stage! Auch Chris Blessing hat mit zwei Auftritten an diesem Abend seine Bühnenpräsenz unter Beweis gestellt.
Nach der Pause fuhren wir mit Helga Hoheneder nach Berlin. Dort haben wir nach einem Überzieher gefahndet. Helga Hoheneder, selbst waschechte Berlinerin, hat den Klassiker von Fritz Reuter „Der Überzieher“ mit muttersprachlicher Einfärbung vorgetragen. Das Publikum war einbezogen, denn die Zeile „Ist der Überzieher weg“ kam geschlossen aus dem Saal zurück auf die Bühne. Der Applaus war beträchtlich. Den mitgebrachten Überzieher hat Helga wieder mitgenommen…
Die spontanen Gäste haben auf die bereits gut abgestimmte Melange noch zwei Sahnehäubchen draufgesetzt: Jean Cappon hat mit drei witzigen Texten aus der Ludwigsburger Schreibwerkstatt, darunter einer aus ihrer Feder, den Abend um eine literarische Dimension erweitert. Peter Miranda hätte kein Mikrophon benötigt, denn sein voller Tenor hat den Saal auch so gefüllt. Die in italienischer Sprache vorgetragene Canzone hat alle begeistert. Jacob Friedrich fragte Peter: „Wieso habe ich noch nie etwas von dir gehört?“
Erst gegen 22.30 Uhr konnte Petra Brenner sich im Namen der Kulturwerkstatt bei allen Mitwirkenden vor und hinter der Bühne bedanken. Der Abend war ein voller Erfolg!