Bericht aus der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats vom 4. Dezember 2025

Tagesordnungspunkt 1:

Hochwasserschutz Reichenbach - aktueller Planungsstand

- Beratung und Beschlussfassung

Frau Catharin Schäfer, Herr Kevin Roth und Frau Karin Roth-Schuller vom Ingenieurbüro Wald & Corbe sowie Herr Müller vom Landratsamt Göppingen stellten mittels Präsentation den Stand der aktuellen Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Reichenbach vor. Die Baukosten für die einzelnen Maßnahmen haben sich seit Beginn der Planungen vor ein paar Jahren enorm erhöht. Dies lässt sich mit den gestiegenen Anforderungen und den Baukostensteigerungen begründen.

Der Gemeinderat fasste nach einer ausführlichen Beratungs- und Diskussionsrunde folgende einstimmigen Beschlüsse:

1. Die Maßnahmen M4 + M5 sollen zurückgestellt werden

2. Die Maßnahme M1 mit dem Ziel Schutzgrad HQ50 soll weiterverfolgt werden

3. Parallel hierzu soll der Flächenerwerb für die Maßnahme M1 geprüft werden

Tagesordnungspunkt 2:

Friedhof Reichenbach - Wegesanierung

- Beratung und Beschlussfassung

Da sich entlang des unteren Weges im Friedhof in Reichenbach nur noch wenige Gräber befinden und eine Sanierung aufgrund erforderlicher Hangsicherung sehr teuer werden würde, entschied sich der Gemeinderat dafür, nur den oberen Weg für ca. 82.000 € zu sanieren.

Folgende einstimmigen Beschlüsse wurden gefasst:

1. Die Sanierung des „Oberen Weges“ in Asphaltbauweise soll weiterverfolgt werden. Das Planungsbüro mquadrat wird mit der Entwurfsplanung beauftragt.
2. Die Sanierung des „Unteren Weges“ wird aktuell nicht weiterverfolgt.

Tagesordnungspunkt 3:

Kanalsanierung Reichenbach 2026

- Ausschreibungsbeschluss

Amtsleiterin Petra Beer erläuterte, dass die Gemeinde das Kanalnetz durch regelmäßige Sanierungen auf dem aktuellen Stand halten möchte. Die Kanalsanierung in Reichenbach wird im Inliner-Verfahren gemacht, das deutlich kostengünstiger ist.

Der Gemeinderat beschloss jeweils einstimmig:

1. Die beschränkte Ausschreibung der Kanalsanierung für 2026
2. Die Beauftragung des Büros Hiller & Hofele mit der Ausschreibung und Betreuung der Kanalsanierungsmaßnahme zu einem Honorar von 13.749,57 € brutto.

Tagesordnungspunkt 4:

Vereinsförderung 2026 / Zuschuss an die örtlichen Vereine

- Förderung nach den Förderrichtlinien

- Beratung und Beschlussfa

Den beantragten Zuschüssen der einzelnen Vereine im Rahmen der Vereinsförderung wurden jeweils einstimmig zugestimmt. Der Gesamtbetrag beträgt 18.435 Euro sowie Zuschüsse nach Vorlage der Rechnung in Höhe von 7.325 Euro und somit insgesamt 25.760 €. Dieser Betrag wird im Haushaltsplan 2026 für die Vereinsförderung zur Verfügung gestellt.

Tagesordnungspunkt 5:

Kindergartenbedarfsplanung

- Information

Amtsleiterin Julia Schneider ging auf die Anzahl der Kinder in den nächsten Jahren ein. Demnach hat die Gesamtgemeinde im Über-3-Bereich mehr Plätze zur Verfügung, als Kinder vorhanden sein werden, wobei in Reichenbach zwischen 9 und 18 Plätze pro Jahr fehlen werden.

Im Unter-3-Bereich hat die Gemeinde eine Platzquote von 28,47 % zur Verfügung. Diese liegt zwar unter dem Landesdurchschnitt von 35,36 %, aber aktuell kann der Bedarf in der Gemeinde gedeckt werden.

Tagesordnungspunkt 6:

Ermächtigung der Verwaltung, über eingehende Bauanträge während des Jahreswechsels anstelle des Bauausschusses zu entscheiden

Hauptamtsleiter Bernd Nüssle erläuterte, dass bei eingehenden Baugesuchen über den Jahreswechsel evtl. die Frist für eine Stellungnahme seitens der Gemeinde nicht eingehalten werden kann, da die nächste Sitzung des Bauausschusses erst am 29.01.2026 geplant ist.

Daher fasste der Gemeinderat folgenden einstimmigen Beschluss:

Der Gemeinderat ermächtigt die Verwaltung, über eingehende Bauanträge während des Jahreswechsels 2025/2026 anstelle des Bauausschusses zu entscheiden.

Tagesordnungspunkt 7:

Jahresrückblick Bürgermeister

Bürgermeister Markus Schweizer ging anhand einer Präsentation auf die wichtigsten Projekte im Jahr 2025 ein und blickte auch auf die anstehenden Aufgaben in 2026 voraus. Er bedankte sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bei den Gemeinderäten und wünschte allen Anwesenden schöne Feiertage.

Tagesordnungspunkt 8:

Bekanntgaben und Verschiedenes

Wassermeister Gerhard Aßfalg erklärte, dass die Gemeinde aufgrund der neuen Trinkwasserverordnung die Betriebsführung für die Wasserversorgung der Kirche im Aufbruch auf der Nordalb übernehmen werde und erläuterte den aktuellen Sachstand hierzu.

Bürgermeister Markus Schweizer teilte mit, dass das Land der Gemeinde Förderungen über insgesamt 462.000 Euro aus der Städtebauförderung für verschiedene Maßnahmen bewilligt hat.

Tagesordnungspunkt 9:

Anfragen und Wünsche zu weiteren Tagesordnungspunkten

Gemeinderat Tobias Fading berichtete über Pferdehinterlassenschaften auf Straßen, über die sich Bürger zunehmend beklagen.

Der Vorsitzende erwiderte, dass sich um die Beseitigung eigentlich die Pferdehalter kümmern müssen. Er wird dies aber ans Ordnungsamt weitergeben.