In der letzten Sitzung des Ortschaftsrates wurden erneut verschiedene Anliegen aus der Ortschaft Hausen durch Bürger angesprochen. Unter anderem ging es um beschädigte Straßenbeleuchtung, illegale Müllablagerungen und das Parkverhalten an Feldwegen.
In der Friedlandstraße wurde ein Lichtmast umgefahren. Zwar wurde dieser wieder aufgerichtet, jedoch funktioniert er seither nicht mehr. Es wurde mitgeteilt, dass der defekte Mast beim nächsten turnusmäßigen Leuchtenwechsel überprüft und instand gesetzt wird.
Vor dem Gebäude in der Horgener Straße 47, in unmittelbarer Nähe zur Feuerwehrgarage, kommt es immer wieder zu wilden Ablagerungen von Gegenständen. Hier wird die Hausverwaltung darüber informieren und bitten, Abhilfe zu schaffen, damit sich solche Vorfälle künftig nicht wiederholen und Schule machen.
Ein weiteres Thema war das Parken entlang von Feldwegen. Es wurde unmissverständlich darauf hingewiesen, dass zahlreiche Hundebesitzer mit ihren Fahrzeugen auf den Feldwegen parken, um dort mit ihren Hunden spazieren zu gehen. Dieses Verhalten behindere zum Teil den landwirtschaftlichen Verkehr. Herr Pfaff bestätigte, dass das Problem bekannt sei. Bei besonders störendem Parken solle man Fotos oder andere Nachweise erbringen und den Vorfall melden. Ortsvorsteher Alf ergänzte, dass es sich häufig um dieselben Fahrzeuge handle, die dort regelmäßig falsch parken.
Die aktuelle Situation rund um die Bedarfsampel in der Ortsmitte war ein zentrales Thema der Ortschaftsratssitzung. Ortsvorsteher Alf durfte an dieser Stelle vorab die Herren Pfaff und Martin seitens der Stadtverwaltung begrüßen, welche sowohl für die rechtliche wie auch die fachliche Beurteilung gekommen waren. Alf berichtete, dass sich inzwischen mehrere Bürger kritisch zur Bedarfsampel geäußert und sich mit entsprechenden Stellungnahmen an die Stadtverwaltung gewandt hätten. Die Mehrheit der Rückmeldungen aus der Bevölkerung sehe die Anlage als störend und unnötig an. Kritisiert werde vor allem, dass die Ampel Fußgängern eine vermeintliche Sicherheit suggeriere, die letztlich nicht gegeben sei – die Pflicht zur eigenen Aufmerksamkeit bleibe weiterhin bestehen.
Herr Pfaff erinnerte daran, dass das Thema Verkehrssicherheit in der Ortsdurchfahrt Hausen schon lange ein zentrales Anliegen sei. Bereits 2003 wurde eine stationäre Radaranlage an der Ortseinfahrt aus Richtung Horgen installiert. Die Messdaten zeigten seitdem nur wenige Verstöße. Ende 2021 folgte auf der gegenüberliegenden Ortsseite – aus Richtung Rottweil – ein Kreisverkehr mit Zebrastreifen und Beleuchtung. Somit verfügt Hausen an beiden Ortseingängen über Maßnahmen zur Temporeduzierung – ein Vorteil, den nicht alle vergleichbaren Orte vorweisen können.
Auf der Durchgangsstraße gilt derzeit Tempo 50. Für Fußgänger wurde beim Feuerwehrgebäude eine Querungshilfe eingerichtet. In Kurvenbereichen sei die Einrichtung weiterer verkehrsberuhigender Maßnahmen jedoch schwierig. Seit Ende 2024 steht in der Ortsmitte eine Bedarfsampel, die laut Herrn Pfaff täglich von etwa 30 Personen genutzt werde. Auch das Ordnungsamt habe die Situation bereits mehrfach begutachtet. Die Unfallzahlen blieben über die letzten zehn Jahre mit acht Vorfällen auf einem insgesamten Verkehrsaufkommen von täglich 2.500 bis 3.000 Fahrzeugen vergleichsweise niedrig.
Die Diskussion um alternative Lösungen wurde durch Änderungen in der Straßenverkehrsordnung neu belebt. So erlaubt die überarbeitete StVO inzwischen, dass der notwendige Sichtbereich von 100 Metern vor einem Zebrastreifen reduziert werden kann – vorausgesetzt, es wird gleichzeitig eine Temporeduzierung umgesetzt. Dies eröffnet nun neue Optionen für Hausen.
Herr Pfaff schlug vor, an der Stelle der bisherigen Bedarfsampel einen Zebrastreifen einzurichten und diesen mit einer Tempo-30-Zone auf einer Länge von je 120 Metern in beide Fahrtrichtungen zu flankieren. Auch die Einmündungen der Rotensteiner Straße und der Kohlplatzstraße sollen in diesen Bereich einbezogen werden. Dies sei aus seiner Sicht eine sinnvolle und praktikable Lösung für Hausen.
Die Umsetzung könne noch vor den Sommerferien erfolgen. Aktuell werde noch die Beleuchtungssituation geprüft – anstelle der üblichen Peitschenmasten sei eine modernere LED-Lösung in Planung.
Ortsvorsteher Alf bedankte sich im Namen der Ortschaft ausdrücklich bei Herrn Pfaff und seinem Team für die langjährige Arbeit an der Verbesserung der Verkehrssicherheit. Mit der nun vorgeschlagenen Maßnahme könne auch das lang verfolgte Ziel einer Tempo-30-Zone vor dem Kindergarten realisiert werden.
Einige Maßnahmen, die bereits im vergangenen Jahr beantragt wurden, sind bislang noch nicht umgesetzt worden.
So ist die geplante Hallenerweiterung samt Sanierung laut Haushaltsplanung erst ab 2029 vorgesehen – aber unter Vorbehalt. Hierbei betonten Ortschaftsräte die Notwendigkeit eines Hallenanbaus, um dem steigenden Raumbedarf des Sportvereins, aber auch bei Vereinsveranstaltungen gerecht zu werden. Auch die technische Aufrüstung der Halle – insbesondere die geplante festinstallierte Beschallung sowie die Umstellung auf LED-Beleuchtung mit passenden Kabeln – stehen weiterhin aus.
Ein weiteres Thema ist das Rathaus: Das Dach soll energetisch saniert und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Zum Thema Starkregen sollen im Sommer auf einer städtischen Internetseite Maßnahmen und kritische Bereiche vorgestellt werden.
Das Feuerwehrfahrzeug LF 10 wurde am 11. März 2025 offiziell zugesagt. Auch der zweite Bauabschnitt Bronnenkohl/Rauzen sowie eine mögliche Einbindung der Ortschaft in die Landesgartenschau stehen auf der Liste der Haushaltsanmeldung.
Der Ortschaftsrat ist sich einig: Viele Punkte erfordern langfristige Planung, dürfen aber nicht aus dem Blick geraten. Die Haushaltsanmeldung 2026 soll ein deutliches Zeichen setzen.
Auf dem Friedhof wurden die Fundamente für drei neue Stelen, die von Künstlern gestaltet werden, bereits errichtet.
Für Ärger sorgte hingegen ein erster Fall von Vandalismus am Grillplatz.
Am Bollershofweg wurden Baumaßnahmen durchgeführt, um die Oberflächenwassersituation zu verbessern. Ob diese erfolgreich waren, bleibt wetterbedingt noch abzuwarten.
Immer wieder Anlass für Beschwerden sind freilaufende Hunde sowie Pferdeäpfel auf Straßen und Feldwegen. OV Alf appellierte an mehr Rücksicht und Sauberkeit.
Erfreulich anzumerken war, dass der Baustart für den neuen Spielplatz im Neubaugebiet Bronnenkohl/Rauzen erfolgt ist – die Pläne seien vielversprechend, so Alf.
In einer Ortsvorsteherbesprechung wurde angeregt, dass sich die einzelnen Ortsteile mit kreativen Ideen und einem einheitlichen Auftritt in die Landesgartenschau 2028 mit einbringen sollen. Ein Vorschlag: In jeder Ortschaft könnte eine gesponserte „Solarblume“ mit Ladestation als gemeinsames Erkennungsmerkmal aufgestellt werden. Ziel sei es, bereits 2027 durch Veranstaltungen erste Impulse zu setzen.
Ein konkretes Budget bzw. finanzielle Mittel stehen laut der Stadtverwaltung den Ortsteilen nicht zur Verfügung. Die bisherigen Gelder konzentrieren sich auf die Innenstadt, obwohl es auch viele kreative Vorschläge seitens Vertreter der Ortschaft gab. Aus der Runde kam der Wunsch auf, dass mehr Nähe der LGS-Verantwortlichen zu den Ortsteilen hergestellt werden solle.
Es wurde erneut auf ein Verkehrsproblem an der Bushaltestelle Horgener Straße/Rötenweg aufmerksam gemacht. Dort nutzen Busfahrer die Haltestelle regelmäßig für Pausen, was für Fahrzeuge, die vom Rötenweg in Richtung Ortsmitte einfahren, eine erhebliche Gefahr darstellt. Sie müssen den stehenden Bus umfahren, ohne dabei den Gegenverkehr einsehen zu können.