In der Verbandsversammlung am 04.11.2024 wird über den Tag der offenen Tür am 11.10.2024 berichtet. Die Sanierungsmaßnahmen verlaufen aktuell nach Plan und gehen gut voran. Für die EMSR-Technik hat der Zweckverband einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 62.900 € erhalten. Im dritten Tagesordnungspunkt wurden insgesamt 16 Gewerke für die Sanierung der Gebäude vergeben. Mit diesen 16 Gewerken stehen bereits 75,34 % der Kosten fest und das Ergebnis liegt mit 31.523,08 € genau 1,65 % unter den Leistungsverzeichnissen. Bei den Submissionsergebnissen der Sanitäranlagen und der Heizung wurde leider kein gutes Ergebnis erzielt und die Angebote lagen deutlich über dem Leistungsverzeichnis, weswegen die Verbandsversammlung dem Vorschlag folgte, diese Ausschreibungen aufzuheben und die Vergabe getrennt nach Gebäuden im Jahr 2025 erneut auszuschreiben. So können möglicherweise bessere Ergebnisse erzielt werden. Herr Rösch vom Ingenieurbüro Rösch war in der Sitzung anwesend und begründetet die Abweichungen. Folgende Gewerke konnten in der Sitzung zu den genannten Bruttopreisen vergeben werden:
1. Rohbau/Außenanlagen zum Preis von 172.865,20 €
2. Gerüst zum Preis von 42.142,66 €
3. Abbruch zum Preis von 84.252,36 €
4. Zimmermann/Dachdecker/Flaschner zum Preis von 191.873,60 €
5. Stuck innen und außen zum Preis von 126.276,61 €.
6. Fenster und Sonnenschutz zum Preis von 122.787,77 €
7. Innentüren zum Preis von 31.996,72 €
8. Estrich zum Preis von 15.991,98 €
9. Metalltüren und Tore zum Preis von 52.482,57 €
10. Hohlraumboden zum Preis von 16.880,40 €
11. Trockenbau zum Preis von 40.537,35 €
12. Maler zum Preis von 48.897,10 €
13. Möbel zum Preis von 16.583,63 €
14. Fliesen zum Preis von 163.522,42 €
15. Baureinigung zum Preis von 7.578,75 €
16. Lüftung zum Preis von 130.228,72 €
Im nächsten Tagesordnungspunkt stellte Herr Dr. Seeger von den Weber-Ingenieuren den aktuellen Stand und die Kostenberechnung vor. Die Kostenberechnung ergibt nun 4,944 Mio. €. Im Vergleich zur Kostenschätzung vom Dezember 2023 in Höhe von rund 4,4 Mio. € ist dies ein Plus von 544.000 €. Gegenüber der Kostenschätzung wurden zusätzliche Maßnahmen im Außenbereich mit eingeplant und die detaillierte Planung der Leitungen etc. vorgenommen. Außerdem ist eine Preissteigerung zu erwarten gewesen. Leider kann in der Leistungsphase 2, der Kostenschätzung noch kein konkretes Ergebnis genannt werden. Dies wurde auch seitens der Verbandsvertreter kritisiert. Der Fällmitteltank kann voraussichtlich im Dezember 2024 in Betrieb gehen und somit wäre das erste Sanierungsprojekt abgeschlossen. Die Sanierung des Denitrifikationsbeckens ist ebenfalls gut verlaufen und das Becken wurde in der letzten Woche in Betrieb genommen. Als Nächstes werden nun die Schneckenpumpen ausgetauscht. Da die Absicherung der bestehenden Stromversorgung nicht ausreicht, muss der Zweckverband eine eigene Trafostation errichten. Die Kosten inkl. Nebenkosten belaufen sich auf 200.000 bis 250.000 €. Die Weber-Ingenieure wurden in der Sitzung mit der weiteren Planung dieser Trafostation beauftragt. Da die Kläranlage zur kritischen Infrastruktur gehört, wurde in der Vergangenheit überlegt, ob eine Notstromanlage benötigt wird. Auch hier haben die Weber-Ingenieure Vergleichszahlen vorgestellt. Da sich die Kosten jedoch auf 800.000 € belaufen würden, kam die Verbandsversammlung zu dem Schluss, dass diese Anlage nicht benötigt wird. Auch die laufenden Unterhaltungskosten wären immens gewesen. Das Notstromaggregat würde erst im Fall eines mehrtägigen Stromausfalls zum Einsatz kommen. Da die Kläranlage aktuell nicht durch das Ringnetz mit Strom versorgt wird, soll geprüft werden, ob ein Anschluss möglich ist. Anschließend beschloss die Verbandsversammlung die Vergabe der Ertüchtigung der Schlammentwässerung und der Belüftung. Das wirtschaftlichste Angebot der Schlammentwässerung lag bei 642.685,80 € und damit unter dem Leistungsverzeichnis von 705.283,25 €. Das wirtschaftlichste Angebot für die Belüftung lag bei 441.453,61 € und damit minimal über dem Leistungsverzeichnis von 440.960,40 €. Die Verbandsversammlung stimmte beiden Vergaben einstimmig zu.
Anschließend beschloss die Verbandsversammlung einstimmig die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan 2025 sowie die Finanzplanung 2024–2028. Nach Vorliegen der Genehmigung wird die Haushaltssatzung ortsüblich bekanntgegeben. Die ordentlichen Erträge und Aufwendungen betragen jeweils 807.000 €. Im Jahr 2025 sind 2.900.000 € an Investitionen geplant. Dafür muss ein Kredit in Höhe von 2.701.800 € aufgenommen werden. Für die Fällmittelstation, die Gebäudesanierung und die ESMR-Technik erhält der Abwasserverband im Jahr 2025 Fördermittel in Höhe von 203.200 €. Die größte Aufwendung sind die Personalkosten mit 253.000 €. In den Vorjahren hat der Abwasserverband bereits 3,881 Mio. € für die Investitionen eingeplant. Finanziert wurden 3,727 Mio. €. Da sich der Beginn der Maßnahme etwas verschoben hat, ist der Abwasserverband mit der Finanzierung und Umsetzung der Investitionen etwas hinterher. Aus diesem Grund musste die Verbandsversammlung auch der Übertragung der Auszahlungsermächtigungen zustimmen.