Herr Geßler erläutert den Sachverhalt anhand der Sitzungsvorlage.
Die oben genannten Arbeiten wurden über die ARGE Feuchter beschränkt ausgeschrieben. Vier Firmen hätten die Ausschreibungsunterlagen erhalten. Zur Submission am 27.02.2025 wurde ein Angebot abgegeben.
Das günstigste Angebot wurde von der Firma Ecovent GmbH aus Lübbecke zum Bruttopreis von 9.587,85 EUR vorgelegt.
Die geprüfte Angebotssumme ergab folgendes Ergebnis.
Reihen- | Firma | Ungeprüftes Submissions- | Geprüftes Submissions- | Prozent | Bemerkung |
folge | ergebnis | ergebnis | |||
Brutto/€ | Brutto/€ | ||||
Ecovent GmbH | |||||
1 | Bacmeisterstr. 18 | 9.587,85 € | 9.587,85 € | 100% | |
32312 Lübbecke |
Die Kostenberechnung belief sich auf 8.568,00 EUR. Die Vergabesumme liege somit 1.019,85 EUR über der seinerzeitigen Kostenberechnung.
Die Firma Ecovent GmbH sei bekannt und leistungsfähig, somit werde dem Gemeinderat empfohlen den Auftrag an die Firma Ecovent GmbH aus Lübbecke zu vergeben.
Herr Geßler betont, dass die Firma Ecovent bisher in allen Loßburger Feuerwehrhäusern die Absauganlagen installiert habe und sich hervorragend damit auskenne und sich bei Wartungsarbeiten darum kümmere.
Gemeinderat Werner Faulhaber richtet einen großen Dank und Lob an das Bauamt und Frau Feuchter. Trotz der riesigen Steigerung der Baukosten und einer geplanten Box weniger hätte man durch deren Arbeit 178.000 Euro einsparen können. Man sehe die nachgewiesene Zweckmäßigkeit des Gebäudes auch durch die zahlreiche Anwesenheit der Feuerwehrkameraden.
Bürgermeister Enderle verweist aber darauf, dass es weitere, noch nicht bezifferte Kosten geben werde. Allein ein nicht geplantes Retentionsbecken sei mit ca. 43.000 Euro von der Wasserwirtschaft gefordert.
Auf Nachfrage von Gemeinderätin Maria Hellstern erklärt Herr Geßler, dass alle Arbeiten nach dem Leistungsverzeichnis ausgeschrieben worden seien. Bei einem Neubau könne man genau planen, was man brauche, und dadurch seien die Preise auch fix.
Ortsvorsteher Tobias Link bedankt sich ausdrücklich beim Gremium für dessen Zustimmung zu allen Vergaben. Dies sei eine tolle Investition in die Infrastruktur Wittendorfs. Diese würde auf hochmotivierte Feuerwehrleute treffen, die das neue Feuerwehrhaus sehr zu schätzen wüssten.
Beschluss:
Die Absauganlage für 2 Feuerwehrstellplätze für den Neubau des Feuerwehrhauses in Loßburg Wittendorf, Kapelle 2, werden an die günstigste Bieterin, Fa. Ecovent GmbH in Lübbecke, zum Bruttopreis von 9.587,85 EUR vergeben.
Herr Hoffarth erläutert den Sachverhalt anhand der Sitzungsvorlage.
Die FFW Loßburg beantragt die Bestellung von Herrn Marco Ruoff zum Abteilungskommandanten und von Herrn Sebastian Keller zum 1. stellvertretenden Abteilungskommandanten der Abteilung Sterneck.
Alle beiden wurden bei der Hauptversammlung der Abteilung Sterneck am 15.02.2025 aus dem Kreis der aktiven Feuerwehrangehörigen in ordnungsgemäßer Wahl für fünf Jahre gewählt.
Die Bestellung des Kommandanten und seiner Stellvertreter erfolgt durch den Bürgermeister nach vorheriger Zustimmung des Gemeinderats (§ 8 Abs. 2 Feuerwehrgesetz i. V. m. § 10 Abs. 5 Feuerwehrsatzung der Gemeinde Loßburg).
Beschluss:
1. Der Wahl von Herrn Marco Ruoff zum Abteilungskommandanten der FFW Loßburg, Abt. Sterneck, wird zugestimmt.
2. Der Wahl von Herrn Sebastian Keller zum 1. stellvertretenden Abteilungskommandanten der FFW Loßburg, Abt. Sterneck, wird zugestimmt.
- für den Gemeindewald Loßburg
- für den Wald der Gemeindestiftung Schömberg
- für den Wald der Kirchspielteilstiftung Ödenwald-Büchenberg
- für den Bürgerwald Rodt
Herr Hoffarth, sowie Herr Dr. Uerpmann und Herr Schmalz erläutern den Sachverhalt anhand der Sitzungsvorlage und einer Präsentation.
Die Vertreter der Kreisforstverwaltung nehmen in ihren Sachvorträgen zur allgemeinen Waldsituation und insbesondere zur Entwicklung des Holzpreises Stellung.
Weiterhin werden der Hiebsvollzug 2024 sowie die Nutzungspläne 2025 der einzelnen Körperschaftswälder erläutert.
Revierförster Martin Schmalz erklärt den Naturalvollzug 2024 für den Gemeindewald Loßburg.
Gemeindewald Loßburg
Naturalvollzug 2024
• Holzernte mit 4814 Fm (110 % der geplanten Nutzung) davon 70 % zufällige Nutzungen (hauptsächlich Borkenkäfer und Dürreschäden)
• Pflanzung auf 1,8 ha mit 4505 Bergahorn, Traubeneichen, Kirschen, Ulmen, Buchen, Douglasien, Lärchen, Winterlinden und Erlen
• Kultursicherung auf 5,5 ha
• Jungbestandspflege auf 1,4 ha
• Wildschutz (Zaunbau, Einzelschutz) auf 1,2 ha, Zaunabbau auf 0,2 ha
• Arbeiten für gemeindeeigene Ausgleichsmaßnahmen
• Förderungen für Aufarbeitung Schadholz und Pflanzung (ca. 2746 €)
• Holzbereitstellung für Versteigerung (Durchschnittserlös 455 €/Fm)
• Durchschnitterlös bei 74 €/Fm (2023 bei 68 €/Fm)
• Überschuss Waldhaushalt ca. 32.000 €
Die Planung für 2025 bestehe aus Pflanzung und Ausbesserung mit 4.000 Pflanzen für die Förderung und 2.000 Pflanzen für die Ausbesserung. Weiterhin werde man gemeindeeigene und externe Ausgleichsmaßnahmen (Waldumbau, Naturschutzgebiet, Schwarzwaldverfahren) treffen und die Kultursicherung, sowie die Jungbestand- und Schlagpflege ausweiten. Man wolle die gemeindeeigenen Waldwege unterhalten und 6.000 Festmeter Holz (Schadhölzer, Bestände in Ausgleichsmaßnahmen) nutzen.
Auch zur Gemeindestiftung Schömberg erklärt Herr Schmalz den Natural- und Finanzvollzug 2024.
Gemeindestiftung Schömberg
Natural- und Finanzvollzug 2024
• Nutzung von 1787 Fm, (80 % Planeinschlag) davon 8 % zufällige Nutzung durch Dürreschäden;
• Wegeschäden durch Starkregenereignisse (Problem alter Mauerdolen mit zu kleinem Durchlass)
• Sehr gute Holzvermarktung HVS des Landratsamtes im Durchschnitt bei 107 €/Fm über alle Sortimente hinweg; beim Versteigerungsholz liegt der Durchschnittserlös bei 627 €/Fm
• Betriebsergebnis bei ca. 52000 € Überschuss (Plan 2024 bei 8000 € Überschuss) im reinen Waldhaushalt
Für das Jahr 2025 plane man im Stiftungswald Schömberg eine Holzernte von 2.100 Festmetern, abhängig vom Holzmarkt und der zufälligen Nutzung. Die Jungbestandspflege und Mischwuchsregulierung werde auf 15 Hektar vorangetrieben und man wolle die Naturverjüngung fördern, sowie die Plenterstruktur erhalten.
Eine der Hauptaufgaben sei die Wegeunterhaltung, die durch Starkregen beschädigte Wege wiederherstelle. Gräben und Dolen zu installieren sei eine der Hauptaufgaben.
Außerdem wolle man Ausgleichsmaßnahmen für das Flurbereinigungsverfahren am Huttenbächle umsetzen.
Der Natural- und Finanzvollzug 2024 der Kirchspielteilstiftung Büchenberg – Ödenwald sah wie folgt aus:
Kirchspielteilstiftung Büchenberg-Ödenwald
Natural- und Finanzvollzug 2024
• Nutzung von 475 Fm , dabei 83 Fm planmäßig und 392 Fm Holz für Ausgleichsmaßnahme Schwarzwaldverfahren (Refugium Lohmühle)
• Guter Holzverkauf durch HVS; durchschnittlicher Erlös bei 105 €/Fm über alle Sorten (Vergleich 2023 72 €/Fm)
• Eigenanteil Lohmühleweg bei ca. 45.000 € im Haushalt 2025 (Vorgriff Ausgleichsmaßnahme für Haushaltsplanung notwendig)
• Betriebsergebnis bei 22.710 € (im Waldhaushalt)
Für 2025 plane man den Erhalt der Plenterstruktur und strebe eine Förderung der Naturverjüngung an. Die Jungbestandspflege und Mischwuchsregulierung werde auf drei Hektar vorangetrieben. 350 Festmeter Holz wolle man als zweiten Teil der Ausgleichsmaßnahmen für das Schwarzwaldverfahren Schömberg nutzen. Ebenso solle über dieses Verfahren die Haselmaushütte neu gebaut werden.
Auch der Ausbau des Lohmühlewegs sei notwendig. Die Lohmühle versorge Loßburg mit Wasser.
Der Natural- und Finanzvollzug 2024 für den Bürgerwald Rodt sowie die Planung 2025 stellen sich wie folgt dar:
Bürgerwald Rodt
Natural- und Finanzvollzug 2024
Planung 2025
• Nutzung von 55 Fm Holz, Einschlag aufgrund schlechten Wetters im Winter geringer (zu hohe Bodenschäden)
• Guter Erlös mit 79,41 €/Fm
• Betriebsergebnis bei kleinem Defizit – 271 €
Planung 2025
• Mischwuchsregulierung auf 2 ha Fläche
• Astung von 150 Weißtannen
• Nutzung von 120 Fm Holz
• Erhalt der Plenterstrukturen, Förderung der Naturverjüngung
• Überschuss von 1.650 €
Herr Dr. Uerpmann ergänzt, dass die Gemeinde Loßburg sehr großen Wert auf den Aufbau des Waldes lege und man hier auch einige Ausgaben tätige. Dadurch stabilisiere man den Wald für die Zukunft und die folgenden Generationen.
Herr Schmalz betont, dass das Wetter und das Klima bestimmen würden, wie es mit unserem Wald weitergehe. Man setze daher auf den Vorbau von Mischwäldern. Herr Schmalz sei sehr froh darüber, dass der Gemeinderat und die Verwaltung so forsch mit ihm vorangegangen seien. Als er 1990 bei der Gemeinde Loßburg zu arbeiten begann, sei man bei vier Prozent Laubholz gewesen. In Wittendorf sei man mittlerweile bei stolzen 26 Prozent.
Ortsvorsteher Karl Pfau bedankt sich bei Herrn Schmalz für dessen Arbeit im Stiftungswald. Auch er sei sehr zufrieden über die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung.
Auch Bürgermeister Enderle bedankt sich bei Herrn Schmalz und Herrn Dr. Uerpmann. Man versuche den Wald zu wahren und hoffe sehr, dass die zufällige Nutzung nicht überhandnehme.
Auf Nachfrage von Gemeinderätin Uta Schumacher erklärt Herr Schmalz, dass man gegen die zufällige Nutzung ankämpfe und man es bisher recht gut in den Griff bekommen habe. Bei dem geplanten Waldbegang im Mai, werde der Forsteinrichter auch Bilder dazu zeigen. Man könne sehen, dass der Borkenkäfer aufhöre zu fressen, sobald eine andere Baumart (Laubholz) komme. Durch den Mischwald in Loßburg konnte man so kahle Flächen vermeiden. Man stecke viel Arbeit und Kraft in die Verjüngung des Waldes, da diese den Borkenkäfer aufhalte und den Wald letztlich retten werde. Herr Dr. Uerpmann ergänzt, dass alle Förster für ihren Beruf brennen würden. Die Planbarkeit sei durch die Wetterlagen deutlich schlechter geworden, was dazu führe, dass man in manchen Situationen unter Druck handeln müsse. Ein Beispiel hierfür sei, dass geschlagene Bäume in nassen Wintern aus dem Wald geholt werden müssten, da diese sonst Käfer anlocken würden. Dadurch würden allerdings Waldwege beschädigt.
Gemeinderat Gerhard Mäder sei sehr dankbar für das Umdenken der Förster. Man sei auf dem richtigen Weg, den diese rechtzeitig erkannt hätten.
Bürgermeister Enderle bedankt sich nochmals für das gute Miteinander.
Beschluss:
Der Gemeinderat nimmt die Berichte über die Wälder der verschiedenen Körperschaften zur Kenntnis. Der Nutzungsplan für das Jahr 2025 dient als Grundlage für den Haushaltsplan 2025 für den Gemeindewald (Produkt 55.50.0000) und für den Bürgerwald Rodt (Produkt 55.50.1000).