Bei herrlichem Sonnenschein trafen sich 32 Wanderfreunde auf dem Wanderparkplatz Erkenbrechtsweiler. Zum Auftakt der Wanderung gab es Köstliches zum Essen und Trinken von unseren Wanderführern Gudrun, Wolfgang und Hans.
Danach wanderten wir zur Hülbener Brille; dieses außergewöhnliche Kunstwerk thront am Albtrauf und bietet eine atemberaubende Aussicht. Entworfen vom Künstler Karl Schwarz vereint das Denkmal künstlerische Raffinesse mit tiefgründiger Philosophie, die Besucher zum Innehalten und Reflektieren einlädt. Die Konstruktion besteht aus zwei überdimensionalen Brillengläsern: Das eine schaut horizontal in die wunderschöne Landschaft der Schwäbischen Alb, während das andere kühn gen Himmel verbogen ist. Durch das eine Glas sieht man den Hohenneuffen, der majestätisch in der Ferne thront. Die in die Brille eingravierte Inschrift „Du siehst die Erde, die Sterne, die Pflanzen, die Tiere. Siehst Du den Menschen, ahnst Du den Schöpfer. Erkenne Gott in Christus!“ gibt dem Betrachter viel zu denken.
Eine weitere Attraktion ist der Aussichtsturm Heidengraben, den wir auch bestiegen. Dieses Ziel bietet nicht nur historische Einblicke, sondern auch die Geschichte und Natur der Region, mit Panoramaaussichten über das ausgedehnte keltische Siedlungsgebiet und die malerische Schwäbische Alb. Von dort aus ging es zum Hohenneuffen, an diesem Tag waren sehr viele Menschen in der Natur. Dieser Weg führt durch abwechslungsreiche Landschaft, über Felder und durch kleine Wälder und bietet wunderschöne Aussichten auf das umliegende Tal. Die Geschichte des Hohenneuffen geht bis auf das 5. Jahrhundert vor Christus zurück; früher wurde der Ort als Ausgangspunkt für die Befestigung des Umlandes genutzt. Im 12. Jahrhundert wurde dann die heute bekannte Burg errichtet, die ihre Wehrhaftigkeit in vielen kriegerischen Auseinandersetzungen bewies. Der Hohenneuffen gilt als einer der „Geburtsorte“ des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg. Am 2. August 1948 war die Burg Schauplatz der sog. „Dreiländerkonferenz“, bei der die Ministerpräsidenten der südwestdeutschen Länder sich trafen, um über die Gründung eines neuen Bundeslandes zu beraten. Die endgültige Entscheidung zur Gründung Baden-Württembergs fiel hier am 25. April 1952.
Die Burg heute: Kiosk, Biergarten und Restaurant sorgen für das leibliche Wohl. Es gibt auch viele Veranstaltungen wie z. B. den 10 km langen Berglauf, viele Konzerte über die warme Jahreszeit, und auch das sogenannte „Falknerspektakel“ locken viele Besucher in die altehrwürdigen Gemäuer.
Anschließend gab es eine Einkehr mit gutbürgerlichem Essen. Wir dankten den Wanderführern für die sehr schöne Wanderung mit geschichtlichen und kulturellen Eindrücken.
Tanja Kälberer