Aus den Rathäusern

Bericht der Ortschaftsratssitzung am 10.03.2025

TOP 1: Bauvorhaben: Erweiterung Milchviehstall und Neubau Futterlager, überdachtes Dunglager und Fahrsilo Baugrundstück: LO 155, LO 86 Das Bauvorhaben...

TOP 1: Bauvorhaben: Erweiterung Milchviehstall und Neubau Futterlager, überdachtes Dunglager und Fahrsilo Baugrundstück: LO 155, LO 86

Das Bauvorhaben ist nach der letzten Ortschaftsratssitzung eingegangen und eine Stellungnahme seitens des Ortschaftsrates wird bis spätestens zum 21.03.2025 erwartet. Da in der Zwischenzeit keine Ortschaftsratssitzung geplant war, musste nun eine gesonderte Sitzung einberufen werden. Anhand der hohen Besucheranzahl konnte man ein großes Interesse seitens der Anwohner erkennen.

Bereits vor der Sitzung konnten sich die Besucher ein Bild über das Bauvorhaben machen. Die Baupläne waren auf einer Flipchart vorbereitet. Der Vorsitzende stellte dem Gremium nun folgende Vorgehensweise zur Abstimmung vor.

1. Vorstellung und Erläuterung aller eingereichten Pläne durch den Vorsitzenden

2. Meinungsbild und Fragen aus dem Zuhörerkreis analog Bürgerfragestunde im Gemeinderat, Anzahl und zeitliche Begrenzung der Fragen pro Teilnehmer.

3. Bewertung, Diskussion und Stellungnahme durch das Gremium unter Einbeziehung der Meldungen aus der Bevölkerung

4. Abstimmung innerhalb des Gremiums

Das Gremium stimmt dieser Vorgehensweise einstimmig zu.

Zu Punkt 1:

Anhand einer Google-Aufnahme wurde der aktuelle Ist-Zustand erläutert.

Anschließend wurde der Lageplan, die Erweiterung des Milchviehstalls, der Neubau des Futterlagers und des überdachten Dunglagers und Fahrsilos anhand der Baupläne mit Verweis auf die Pläne am Flipchart begutachtet. Die Pläne am Flipchart waren zur besseren Lesbarkeit vergrößert und mit den übertragenen Maßen gekennzeichnet.

Der Vorsitzende wies in diesem Zusammenhang auf eine bereits im Jahr 2023 erteilte Baugenehmigung für die Erweiterung des Futterlagerplatzes hin.

Siehe Bautagebuch Nr. B 2023/039

Bauvorhaben: Erweiterung des bestehenden Futterlagers

Zu Punkt 2:

Folgende Einwände und Fragen aus der anwesenden Bevölkerung wurden zur Diskussion gestellt:

- Ist der geplante Stall wegen der Geruchsbelästig als Offenstall geplant?

- Wie hoch wird der Tierbestand aufgestockt.

- Ist die Rührstation offen oder geschlossen?

- Die Geruchsbelästigung ist im Sommer verstärkt

- Durch die permanente Vergrößerung des Hofes wird auch die Geruchsbelastung immer größer

- „Es stinkt nicht nur nach Gülle, wenn Gülle ausgebracht wird“

- Sind noch mehr Expansionspläne vorhanden?

- Durch die weiteren Bauabschnitte wird befürchtet, dass der Luftaustausch im Tal schlechter wird.

- Durch die Weiterentwicklung und Vergrößerung des Hofes nehmen die Emissionen und die Geruchsbelästigung stetig zu.

- Bei Hochwassersituationen wird befürchtet, dass durch den Ehrenbach das Dunglager bzw. die Güllegrube geflutet wird.

- Ist die Dohle am Ehrenbach noch durchgängig, wurde schon einmal über eine Umleitung des Ehrenbach nachgedacht?

- Wird das Ballenlager am Ortseingang kleiner wenn ein Futterlager gebaut wird?

- Was für Pläne gibt es für aktuellen Anbinde-Stall?

- Welche Überlegungen gibt es hinsichtlich Hochwasserschutz? Sicherheiten?

Schadensminimierung?

Nun wurde dem anwesenden Bauherrn die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben:

- Der Anbau an den Milchviehstall ist wegen eines besseren Stallklimas ein Offenstall. (Curtain - Vorhang/Fürstentlüftung)

- Die Güllestation wird nur unmittelbar vor dem Ausbringen der Gülle aufgerührt, und ist ansonsten geschlossen.

- Durch die Überdachung des Dunglagers geht der Bauherr von einer geringeren Geruchsbelästigung durch das Fehlen der direkten Sonneneinstrahlung und des Niederschlages aus.

- Beim Fahrsilo soll immer nur die Kammer, aus der aktuell Futter entnommen wird, geöffnet sein. Die Größe der Anschnitts-Fläche bleibt die gleiche, von daher wird es keine verstärkte Geruchsbelästigung geben. Zudem wird derzeit bereits ein Emissionseinschätzungsgutachten erstellt.

- Der Tierbestand im aktuellen Jungviehstall wird nur um 20 Tiere aufgestockt auf dann 43 Tiere. Der aktuelle Anbinde-Stall entspricht nicht mehr den allgemeinen Vorgaben.

- Der Kanal des Ehrenbach gehört dem Land Baden-Württemberg. Daher gibt es für den Bauherrn die Vorgabe, eine Trasse von 4 Metern freizulassen.

- Das Ballenlager am Ortseingang wird durch das neue Fahrsilo weniger.

Punkt 3:

Alle eingegangenen Redebeiträge wurden anschließend innerhalb des Gremiums diskutiert und bewertet. Daraus ergab sich folgende Stellungnahme des Ortschaftsrates:

- Auf die Gefahr der Hochwassersituation Ehrenbach bzgl. Gülle- und Dunglager (siehe Bilder) wurde hingewiesen.

- Emissionen durch Gülle, Dunglager und Fahrsilo - Verweis auf bereits laufendes Emissionsgutachten

- Befürchtung mangelnder Luftaustausch durch zusätzliche Bebauung im Tal.

- Das Gremium begrüßt die Verbesserung des Tierwohls durch den Neubau und Verringerung der Emissionen durch Nutzungsverzicht Altbestand Jungviehstall

Punkt 4: Beschluss:

Der Ortschaftsrat stimmt dem Bauvorhaben vorbehaltlich der baurechtlichen Zulässigkeit und dem Hinweis auf die obige Stellungnahme einstimmig zu.

TOP 2: Verschiedenes

- Aufruf zur Aktion „Saubere Landschaft“ am 25.04.2025 ab 17.00 auf dem Bürgerhausvorplatz mit dem Appell zur regen Beteiligung. Jeder soll für seine persönliche Schutzausrüstung selbst sorgen, z. B. Warnweste, Handschuhe.

Kinder sind herzlich willkommen, müssen jedoch von einer Aufsichtsperson begleitet werden.

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Loßburg
NUSSBAUM+
Ausgabe 12/2025
von Gemeinde Loßburg
21.03.2025
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