Am Mittwoch, dem 7. Mai, hielt der Kreisarchivar Dr. Stefan Lang einen Vortrag in Hohenstaufen mit dem Thema: Die Eroberung und Zerstörung der Burg Hohenstaufen im Bauernkrieg 1525
Das Bezirksamt war bis auf den letzten Platz belegt. Es kamen sogar Besucher aus dem Kirchheimer Raum.
Der fundierte Vortrag, mit Bildern gut illustriert, war eine historische Lehrstunde und zog alle Zuhörer in den Bann.
Dr. Lang verdeutlichte die politische und soziale Situation vor dem Bauernaufstand, die durch viel Unzufriedenheit und Unsicherheiten gekennzeichnet war.
Nicht zuletzt die Schriften von Martin Luther und Thomas Münzer bestärkten die Bauern, für ihre Rechte zu kämpfen.
Es war ein blutiger Kampf auf beiden Seiten, den der Adel und die Städte mit ihren gut ausgebildeten und überlegen bewaffneten Söldnerheeren für sich entscheiden konnten.
Die Erstürmung und Brandschatzung des Hohenstaufens war für die Bauern ein weit sichtbares Fanal und symbolischer Akt:
Seht her, die Burgen brennen, jetzt kommt unsere Zeit!
Der „Gaildorfer Haufen“, der bei Lorch lagerte, umfasste einige Tausend Bauern und auf der Burg waren nur wenige Mann Besatzung. Sehr spannend berichtete Herr Lang, wie die wenigen Soldaten einen Ausbruch wagten und zu Pferd entkommen konnten.
Danach war das Schicksal der Burg entschieden.
Hans Kümmerle, der die Veranstaltung organisierte und gekonnt leitete, spielte zu Beginn und am Ende der Veranstaltung ein Lied von Thomas Friz über den Bauernkrieg vor, das unter die Haut ging.
Zum Schluss bedankte sich Gerlinde Rapp im Namen der Ev. Erwachsenenbildung und des Albvereins beim Referenten mit einem Geschenkkörbchen mit Köstlichkeiten aus Hohenstaufen.