Aus den Rathäusern

Bericht über das 64. Internationale T(h)alheimer Treffen in Thalheim Erzgebirge vom 20. bis 22.06.2025

Auch in diesem Jahr fuhr eine Delegation von Horb-Talheim zum Internationalen Treffen, dieses Mal führte uns der Weg ins Erzgebirge. Thalheim/Erzgeb....
T(h)alheimer Treffen in Thalheim Erzgebirge

Auch in diesem Jahr fuhr eine Delegation von Horb-Talheim zum Internationalen Treffen, dieses Mal führte uns der Weg ins Erzgebirge.

Thalheim/Erzgeb. ist eine Stadt im sächsischen Erzgebirgskreis und ist ca. 500 km von uns entfernt. Thalheim hat ca. 6000 Einwohner und liegt 450 m hoch.

In Thalheim gab es in diesem Jahr viel zu feiern: zum bereits vierten Mal fand das Internationale T(h)alheim Treffen im Erzgebirge statt. Außerdem können sie 2025 auf 100 Jahre Stadtrecht zurückblicken. Eine tolle Kombination vieler Highlights!

Die Veranstaltungen wurden im Rahmen einer großen Festwoche vom 19.06.2025 bis 29.06.2025, beginnend mit dem Internationalen T(h)alheim Treffen vom 20.06.2025 bis 22.06.2025, ausgiebig gefeiert. Es war bunt, aufregend und emotional. Im Vordergrund stand dabei allzeit der Gemeinschaftsgedanke.

Wir wurden im geschmückten Thalheim schon mit lebensgroßen Puppen, die überall in den Gärten standen oder saßen, empfangen.

Mit einem musikalischen Höhepunkt begann am 19. Juni 2025 die Jubiläumswoche der Stadt Thalheim/Erzgeb.: In der Evangelisch-Lutherischen Kirche erklang ein festliches Konzert des renommierten Leipziger Symphonieorchesters, das die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Stadtjubiläum feierlich einläutete. Das Leipziger Symphonieorchester – traditionsreich, vielseitig und zukunftsgewandt – gilt als kulturelles Aushängeschild Mitteldeutschlands. Mit seiner Klangkraft war es ein unvergesslicher Abend für Musikliebhaber.

Als besonderer Moment des Abends galt die Uraufführung der „Thalheim-Ouvertüre“ – eine eigens für diesen Anlass komponierte Festmusik, die der Stadt und ihrer Geschichte gewidmet ist.

Am Freitag war der Empfang der Delegationen im Waldcamping Thalheim, eine Oase für Naturcamper und Outoorfans.

Platz befindet sich mitten in der Natur und gleichzeitig am Zentrum von Thalheim.

Es war überall ein großes Hallo zu hören, und man begrüßte sich herzlich. Ab 21.00 Uhr ging es im Festzelt mit den „Dohlemer Boube“, einer Partyband aus Dornburg/Westerwald weiter.

Zum 64. Internationalen T(h)alheim-Treffen, das am Samstag um 9:30 Uhr im Festzelt startet, waren 200 Gäste aus T(h)alheim in ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich und Rumänien gekommen.

Nach dem Gruppenfoto stellte sich der Schützenverein zum Salutschießen auf, ebenfalls wurde mehrmals aus einer Kanone geschossen. Weiter ging es im Festzelt, die verschiedenen Delegationen wurdenbegrüßt und vorgestellt. Mit dabei der Thalheimer Posaunenchor, der Thalheimer Stadtchor und dem Stollberger Gymnasialchor.

Weiter ging es mit dem Kulturprogramm in ausgewählten Gruppen mit Mittagessen und Kaffeetrinken. Es gab „Blaulicht-Retter“ hier erlebte man die Feuerwehr hautnah und man hatte einen spannenden Blick hinter die Kulissen. Man konnte ebenfalls einen Ausflug in die Geschichte von Thalheim im Haus der Heimatkunde erleben. Erste spannende Einblicke in die Entwicklung und die prägenden Höhepunkte der Stadtgeschichte. Hier erfuhren wir, wie die Ereignisse und Menschen Thalheim zu dem gemacht haben, was es heute ist. Mit einer Besichtigung des Rathauses, das eine sehenswerte Attraktion ist, ging es weiter. Es wurde vor über 100 Jahren erbaut und beherbergt einen eindrucksvollen Ratssaal sowie einen Ratskeller. Zusätzlich zu den historischen Räumlichkeiten. Thalheim hat sich auf das Fest gut vorbereitet und einen historischen Rundgang mit Tafeln aufgestellt. Auf diesen wird beschrieben und mit Bildern dokumentiert, wie es früher einmal ausgesehen hat. So waren alle Tafeln aufgebaut:

Mit Nervenkitzel und Abenteuer konnte man im Schießstand der Privilegierten Schützengesellschaft die Treffsicherheit mit Kleinkaliber unter Beweis stellen. Eine spannende Begehung des historischen Wille-Gottes-Stollens, unter fachkundiger Führung erfuhren wir interessantes über die harte Arbeit unter Tage, spannende Geschichten und historische Hintergründe rund um die Region.

Eine Kräuterwanderung wurde ebenfalls angeboten. Man entdeckt die vielfältige Welt der heimischen Kräuter und lernt, welche Schätze der Wald für uns bereithält. Unterwegs stand auch etwas Leckeres zur Verkostung bereit.

Ein gemütlicher Spaziergang zur idyllischen „Rentners Ruh“, dort erwartete uns die faszinierende Miniaturschauanlage des Heimatvereins, die mit viel Liebe zum Detail die Stadt widerspiegelt. Eine heimische Musikgruppe, die in Mundart unterhielt und in die authentische Kultur und Lebensfreude des Erzgebirges eintaucht.

Es wurde alles in allem sehr viel geboten, es war für jeden etwas dabei.

Am Abend ging es im Festzelt mit dem Festabend weiter. Es wurde wieder sehr viel geboten. Ein buntes Rahmenprogramm wurde ebenfalls auf die Beine gestellt. Der Festabend wurde mit Kulturbeiträgen durch den SV Tanne Thalheim, Abt. Turnen, dem Trial Weltmeister Marco Hösel, der auf dem Hinterrad seines Bikes eine steile Treppe hochsteigt und über Balken und über Kisten sprang, und der Carnevalsvereinigung Stollberg e. V., die mehrere Tänze aufführten, gestaltet. Ab 20.00 Uhr war die besteStimmung im Festzelt mit der Thalheimer Rockband Discovery. In den Pausen trat die Schalmeienzunft Hartmannsdorf mit einem mitreißenden Auftritt auf. Der Abschluss machte der DJ ErzBeat. Es war ein gelungener Abend für alle. Es gab natürlich auch gute Gespräche.

Am Sonntag fand wie üblich eine ökumenische Gottesdienstfeier zum Thalheim-Treffen um 10.00 Uhr, mit Übergabe des T(h)alheimer Kreuzes statt. Das Kreuz wurde übergeben an Talheim Lauterach, das vom 12.-14. Juni 2026 das 65. Treffen ausrichtet. Dieses Talheim liegt im Alb-Donau-Kreis.

Im Anschluss an den Gottesdienst ging es im Festzelt mit dem Frühschoppen mit erzgebirgischer Mundart der Gruppe Schluckauf weiter. Ab 16.00 Uhr spielte der Bergmusikkops „Glückauf“ aus Oelsnitz mit ihrer traditionellen Musik auf. Am Abend unterhielt die „Brass 94“ aus Thum mit ihrer modernen Blasmusik. Es war ein entspannter Abend.

Wir sehen uns im nächsten Jahr beim 65. T(h)alheimer Treffen in Lauterach-Talheim.

Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein kleines Rahmenprogramm zusammengestellt.

Los ging es um 7.00 Uhr in Talheim. Wir fuhren bis Pegnitz, wo wir vom Stadtführer bereits erwartet wurden. Pegnitz ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern. Sie liegt etwa 60 Kilometer nordöstlich von Nürnberg und etwa 30 Kilometer südlich von Bayreuth. Die Stadt gehört zur Metropolregion Nürnberg und Planungsregion Oberfranken-Ost.

Pegnitz, die Freizeit- und Einkaufsstadt mit ca. 15.000 Einwohnern, liegt inmitten unberührter Natur, von mal lieblicher, mal herber Schönheit. Kaum ein Landstrich vereinigt auf so engem Raum derartige Gegensätze: markante Felsentürme, gewundene Täler, blühende Obstwiesen und geheimnisvolle Höhlen.

Wir machten einen Stadtspaziergang durch die attraktive Innenstadt, vorbei am historischen Rathaus und auch dem neuen Rathaus, die Zaußenmühle mit der Pegnitzquelle, die Pegnitz-Quelle sprudelt am Fuße des Schlossbergs hervor. Sie ist eine typische Karstquelle.

In unmittelbarer Nähe steht das schöne barocke Fachwerkhaus – die Zaußenmühle. Früher war die Schüttung der Pegnitzquelle so groß, dass die Mühle mit dem Wasser betrieben werden konnte.

Wir besuchten die Marienkirche. Vor der St. Mariä Kirche konnten wir noch den Blumenteppich bestaunen, da ja an diesem Fronleichnam gefeiert wurde.

Auf dem Weg durch die Stadt sahen wir immer wieder Blumenteppiche.

Sowie die Bartholomäuskirche, eine sehenswerte Kirche mit prachtvollen Details aus vielen Jahrhunderten. Der Hochaltar mit dem Relief des Abendmahls im Zentrum und die Kanzel haben uns sehr gut gefallen.

Am ehemaligen Schweinemarkt befindet sich ein Monument mit Schweinen und einem Bauern.

Wir erfuhren sehr viel über die Geschichte der Stadt. Es war sehr interessant.

Weiter fuhren wir zur Unterkunft in Thalheim. Wir übernachteten in der Wiesenmühle. In Thalheim waren über Jahrhunderte hinweg das Klappern zahlreicher wasserkraftgetriebener Mühlen zu hören. In der 1838 erbauten Wiesenmühle wurde bis 1950 kaltgepresstes Leinöl hergestellt. Heute beherbergt der reizvoll ins idyllische Zwönitztal eingebettete Fachwerkbau eine Pension mit Café.

Wir waren sehr gut und freundlich untergebracht.

Am Freitag war eine Stadtführung durch Zwickau vorgesehen. Die Zwickauer Altstadt ist ein sehenswerter Stadtkern mit historischen Gebäuden. Zu den Highlights zählt der Dom St. Marien.

Seine Entstehung lässt sich bis zum Jahr 1206 zurückverfolgen. Das imposante Bauwerk ist eine bedeutende Landmarke Zwickaus, während es ebenfalls eine wertvolle Innenausstattung besitzt.

Die Priesterhäuser zählen zu den ältesten erhaltenen städtischen Wohngebäuden Deutschlands.

Die Ursprünge dieses bauhistorisch wertvollen Ensembles liegen im 13. Jahrhundert. Vor der Reformation wohnte hier die Geistlichkeit der Marienkirche, wie Pfarrer, Prediger und Messpriester. Heute bieten die Häuser als Museum für Stadt- und Kulturgeschichte ihren Besuchern vielseitige Einblicke in die spätmittelalterliche Lebens- und Alltagswirklichkeit. Im modernen Museumsneubau wird neben wechselnden Sonderausstellungen eine umfangreiche Dauerschau zur Stadtgeschichte präsentiert.

Das Robert-Schumann-Haus – Wie der Name bereits verrät, stellt es das Geburtshaus des gleichnamigen Komponisten der Romantik dar. Mittlerweile wurde es originalgetreu restauriert und ist als Museum in Betrieb.

Ein zentrales Wahrzeichen der Stadt ist das Gewandhaus. Erbaut wurde es im 16. Jahrhundert, sodass es Elemente aus der Spätgotik und Renaissance enthält. Ein Zeugnis dieser Zeit ist die „Brille“ in der Spitze der spätgotischen Giebelfassade: Die Viermeister der Innung überprüften damals die Stoffe der Zwickauer Tuchmacher.

Im Erdgeschoss war später auch die Stadtwache untergebracht.

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts ist das Gewandhaus Spielstätte des Theaters; in der Zeit der Sanierung wird im umfunktionierten Malsaal hinter dem Gewandhaus und in anderen Ausweichspielstätten gespielt.

Weitere bemerkenswerte Bauten sind das Dünnebierhaus, das Haus wurde nach dem Kolonialwarenhändler Dünnbier benannt, der hier Ende des 19. Jahrhunderts eine Likörfabrik und Kaffeeröstereibetrieb.

Das Dünnebierhaus musste 1980 teilweise abgetragen werden. Bis 1984 wurde es neu errichtet und erhielt damit sein nahezu ursprüngliches Aussehen mit dem Staffelgiebel.

Das Schloss Osterstein, das ehemalige kurfürstliche Stadtschloss von Zwickau, gilt als eines der ältesten und schönsten Baudenkmäler Sachsens. Nachdem es 1403 beim Stadtbrand stark beschädigt worden war, wurde es abgerissen. Es wurde wiedererrichtet, zum Renaissance-Schloss umgebaut und, mit Unterbrechungen, bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg als Strafanstalt genutzt. Hier saßen zahlreiche prominente Häftlinge ein, darunter Karl May und August Bebel. Nach aufwändiger Rekonstruktion dient es seit 2008 als Seniorenwohnanlage.

Erste Adresse der Stadt ist das Rathaus am Hauptmarkt 1. Nach einem verheerenden Stadtbrand von 1403 wurde es im Stil der Hoch- und Spätgotik wiederaufgebaut. Aus dieser Zeit ist heute noch die 1473 bis 1477 erbaute Jakobskapelle im ursprünglichen Zustand erhalten. Der spätgotische dreistöckige Raum mit Kreuzrippengewölbe und Renaissanceportal wurde 1614 ausgemalt.

Das Rathaus erhielt 1866/67 seine neogotische Fassade. Über dem Haupteingang ist das Zwickauer Stadtwappen in seiner großen Form zu sehen. Nach zweijähriger Sanierungs- und Umbauphase erstrahlt seit 2011 das gesamte Gebäude in neuem Glanz.

Während der Reformationszeit wurde die Stadt von einem Rat regiert, der schon früh den reformatorischen Ideen offen gegenüberstand. In Erasmus Stüler (genannt Stella), Bürgermeister und Ratsherr, fand Müntzer seinen größten Fürsprecher. Den Bürgermeister Hermann Mühlpfort verband eine enge Freundschaft zu Luther, der am 1. Mai 1522 aus einem der Rathausfenster vor über 10.000 Zuhörern predigte.

Das Eckhaus Hauptmarkt 18 entstand im Kern nach 1403, das Haus Hauptmarkt 17 1474/76. Bemerkenswert sind die steilen Satteldächer mit den noch erhaltenen Dachwerken sowie bemalten Holzbalkendecken aus der Erbauungszeit.

Ab 1478 nachweisbar, ist die Löwenapotheke damit eine der ältesten Apotheken Deutschlands. Von 1561 bis in die 1990er-Jahre befand sie sich im Hauptmarkt 17. Mit dem damaligen Apotheker August Laurentius war die Familie Schumann eng befreundet.

Zwickau ist eine historisch bedeutende Stadt Sachsens. Bemerkenswert ist des Weiteren die vielfältige Architektur im Ort. Sie ist Zeugnis der bewegten Geschichte der Großstadt.

Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Thalheim, um für den Abend fit zu sein. Dann ging es mit dem offiziellen T(h)alheimer Treffen los.

Anhang
Dokument
Erscheinung
Amtsblatt der Stadt Horb Blickrichtung West
NUSSBAUM+
Ausgabe 28/2025
von Stadtverwaltung Horb
10.07.2025
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